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Flüchtlinge ziehen ins Schullandheim

In Sohland werden Jugendliche untergebracht, die allein nach Deutschland gekommen sind. Vorerst bis Ende August.

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Der Landkreis Bautzen bringt jetzt auch im Schullandheim in Sohland minderjährige Flüchtlinge unter, die ohne Begleitung Erwachsener nach Deutschland gekommen sind. „Im Dachgeschoss des Hauses wird eine kleine Wohngruppe eingerichtet“, sagte Pressesprecher Gernot Schweitzer.

Ab 1. April werden dort bis zu sieben Jugendliche wohnen; laut derzeitiger Planung bis Ende August dieses Jahres. Die Betreuung übernimmt der Schullandheime-Verein. Ihm gehört das Haus. Er betreibt seit Ende letzten Jahres schon im ehemaligen Neukircher Schullandheim eine Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge mit rund 30 Plätzen. Anders als in Neukirch stehen im Schullandheim Sohland das Erd- und das erste Obergeschoss weiterhin wie gewohnt für Klassenfahrten und Ferienaufenthalte zur Verfügung.

Aktuell halten sich 177 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge im Landkreis Bautzen auf. Die meisten davon kommen aus Afghanistan und Syrien. Sie sind unter anderem in Neukirch, Bautzen und Bautzen-Burk, Döberkitz, Kamenz und Bischofswerda untergebracht. Insgesamt leben im Landkreis jetzt 3 050 Asylbewerber; die meisten davon – knapp 800 – in Bautzen. Nach Aussagen des Landkreises gibt es derzeit 163 freie Plätze.

In der Gemeinde Sohland, wo jetzt sieben Jugendliche ins Schullandheim einziehen sollen, gibt es seit einem halben Jahr bereits im Ortsteil Wehrsdorf ein Asylbewerberheim mit rund 90 Plätzen. Dort leben aktuell 72 Menschen. Eine Erweiterung um 50 Plätze wird vorbereitet. (SZ/ks)