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Flüchtlinge ziehen im Lindenhof ein

In das ehemalige Hotel in Stetzsch sind am Mittwochnachmittag 30 Asylbewerber eingezogen. Zuvor hatten Unbekannte das Haus zum zweiten Mal in nur fünf Tagen mit Buttersäure attackiert.

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© Tobias Wolf

Dresden. Auf das Asylbewerberheim in Stetzsch ist erneut einen Anschlag mit Buttersäure verübt worden.

Der Heimleiter hatte am Mittwochvormittag den Gestank in zwei Räumen des ehemaligen Hotels Lindenhof festgestellt und die Polizei informiert. Inzwischen hat das auf Extremismus spezialisierte Operative Abwehrzentrum (OAZ) den Anschlag bestätigt.

Am Nachmittag zogen dann 30 Asylbewerber in den Lindenhof ein. Der stechende Geruch war da bereits kaum noch wahrnehmbar. Das Haus in Stetzsch bietet Platz für 33 Menschen. Es gibt Einzel-, Zwei- und Dreibettzimmer, einen Gemeinschaftsraum und eine Küche mit fünf Herden. Drei Mitarbeiter kümmern sich um die Bewohner: ein Heimleiter, ein Hausmeister und ein sozialer Betreuer.

Bereits am vergangenen Wochenende hatte es zwei Anschläge auf das Gebäude gegeben. Am Sonnabend war bei einem Tag der offenen Tür schon einmal Buttersäure ausgekippt worden. Am Sonntagabend warfen Unbekannte Steine in die Fenster des Lindenhofes. Sechs Scheiben gingen zu Bruch. An der Esso-Tankstelle nebenan nahmen die Beamten kurz darauf die Identitäten von 27 Personen auf. Es werde geprüft, ob diese mit der Tat in Verbindung stünden, hieß es. (szo/SZ)