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Fleischsalat ohne Fleisch

Beim „Dicken Schmidt“ gibt es vegane Imbissgerichte und Fleischloses aus der Frischetheke.

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© E. Münch

Das Hechtviertel entwickelt sich zum Mittelpunkt für veganes Essen. In der Rudolf-Leonhard-Straße gibt es nicht nur den „Falschen Hasen“ für Liebhaber der fleischlosen Kost, sondern seit letzter Woche auch den „Dicken Schmidt“. Der verfolgt allerdings eine andere Strategie als herkömmliche vegane Lokale. „Ein veganes Restaurant gibt es schon in Dresden. Einen Imbiss bisher nicht“, sagt Besitzer Andreas Henning. Deshalb tat sich der 24-jährige ehemalige Geografiestudent mit dem 33-jährigen Koch Ronny Haase zusammen. Die beiden lernten sich über Hennings Nebenjobs in der Gastronomie kennen. „Wir unterhielten uns immer darüber, wie wir bestimmte Lebensmittel vegan herstellen können.“ So kam eines Tages die Idee zum Imbiss. Unterstützt werden sie von der 30-jährigen Anne Steffenhagen, die sich um die Geschäftsführung kümmert.

Der gebürtige Thüringer Henning lebt seit vier Jahren vegetarisch, seit rund einem Jahr vegan. Vor allem aus einem Grund. „Für mich war Fleisch immer Genuss. Irgendwann dachte ich mir, dass für ein paar Minuten Genuss nicht extra ein Tier sterben muss.“ Deshalb spielt die Frischetheke eine wichtige Rolle im Konzept. In der gibt es neben veganem Eiersalat fleischlose Leberwurst oder verschiedene Sorten von veganen Fleischsalaten. Gerichte, die nach dem „Original“ schmecken sollen, damit Veganer trotzdem in den Genuss dieser Speisen kommen können.

Zubereitet werden alle Gerichte in der eigenen Küche, die Rezepte sind Eigenkreationen, für die Henning tüfteln musste. „Beim veganen Gyros war das Problem, dass er nicht am Spieß haften blieb“, erzählt Henning. Das wurde gelöst und nun dreht sich der Spieß hinter dem Tresen, was an einen normalen Imbiss erinnert. Mit dem Gyros wird der „Dicke Schmidt“ gefüllt. Das gefüllte Fladenbrot mögen die Gäste sehr gern. Aus verschiedenem Gemüse und mehreren Soßen haben Besucher die Wahl. Von denen gab es seit der Eröffnung einige. Das dürfte Henning bei seinem ehrgeizigen Ziel helfen. „Ich will veganes Essen alltagstauglich machen.“ (goe)