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Fleischerei Creutz aus Pieschener Elbcenter ausgezogen

Die Räume im Zentrum an der Leipziger Straße werden nun umgebaut. Während es dort schlecht um den Handel steht, geht es andernorts bergauf.

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© René Meinig

Von Sarah Herrmann

Der Geruch von Knackern ist verflogen. Stattdessen ziehen Staubwolken vor die Ladenfläche im Elbcenter Pieschen. Die Räume auf der Leipziger Straße 118 werden umgebaut. Werbung gibt es keine. Inseriert ist die Gewerbefläche auch nicht. Die Centerverwaltung hüllt sich in Schweigen. So bleibt bisher nur eines klar: Die Fleischerei Creutz hat nach zahlreichen Jahren in Pieschen die dortige Filiale aufgegeben.

Sven Creutz führt das Familienunternehmen seit elf Jahren. Noch vor rund einem Jahr berichtete er in der Sächsischen Zeitung stolz vom Wachstum des Betriebs. Da gab es 25 Mitarbeiter in drei Filialen in Ottendorf-Okrilla, auf der Neustädter Louisenstraße sowie im Elbcenter Pieschen. Letztere musste nun schließen. Produziert wird weiterhin in der Dresdner Neustadt. Dort hat Svens Vater Siegfried das Unternehmen schon 1966 gegründet. Teilweise suchen noch heute Kunden von damals das Geschäft auf der Louisenstraße auf. Warum die Filiale in Pieschen geschlossen wurde, lässt Familie Creutz unbeantwortet.

Im Elbcenter, das aus vier mehrgeschossigen Komplexen besteht, ist es im Erdgeschoss zwar die einzige Fläche, die derzeit leer steht. Dafür gibt es entlang der Leipziger Straße bereits seit Langem einen hohen Leerstand. Umso erstaunlicher ist es, dass es in der sogenannten Markuspassage zwischen Leipziger und Bürgerstraße mittlerweile bergauf geht.

Dort lief die Vermietung der elf Gewerbeflächen zunächst nur zäh an. In den vergangenen Wochen haben nun aber gleich vier Interessenten Verträge unterschrieben. So zieht in Haus 2 ein Architekturbüro in die rund 53 Quadratmeter große Fläche im Erdgeschoss. In einem anderen Gebäude sind gleich beide Gewerbeflächen mit einem Schlag an den Mann gebracht worden. Dort öffnet demnächst ein Studio für Permanent Make up, auch ein Büro, das sich um die Brandschutzplanung von Gebäuden kümmert, will sich dort niederlassen. Außerdem wird in dem Komplex ein Geschäft für Elektro-Zigaretten einziehen. Somit sind nur noch zwei der elf Gewerbeeinheiten zu haben. Sie sind 29 beziehungsweise 73 Quadratmeter groß. Auch von den 114 Eigentumswohnungen sind nur noch wenige zu haben.