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Firmen füllen „Lausitzer Granit“

Eine Fahrschule und weitere Unternehmen sind in den Plattenbau gezogen. Das bekannte Gebäude wird nun auch außen hübsch.

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© Matthias Weber

Von Gabriel Wandt

Lars Reckziegel ist nun viel schneller da. Wenn er zur Fahrschule Trips muss, führt sein Weg nicht mehr raus nach Oelsa, sondern mitten nach Löbau. Die Fahrschule ist vor wenigen Wochen ins Gebäude des früheren „Lausitzer Granit“ gezogen und gehört damit zu mehreren Mietern, die sich dort neue Räume geschaffen haben. Seit in dem Plattenbau an der Kreuzung Rumburger/Äußere Zittauer Straße im Jahr 2013 die Sanierung begann, hat sich dort viel verändert. Mittlerweile ist das Gebäude so gut wie voll vermietet. Der Neuanfang, den Jürgen Böhme als Geschäftsführer des Begegnungszentrums Löbau gewagt hat, scheint damit auf sicheren Füßen zu stehen. Und während bislang vor allem im Inneren der beiden Gebäudeteile gearbeitet wurde, sieht man nun auch von außen, dass sich etwas tut. Die Fassade des Saalgebäudes hat einen neuen Anstrich erhalten, am Bürogebäude wird er nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die ersten Firmen zeigen mit Werbung an den Fenstern, dass sie dort eingezogen sind, und ein großes Logo des Begegnungszentrums soll ebenfalls noch folgen.

Steffen Anders (rechts) von der Fahrschule Trips mit Lars Reckziegel an der Technikwand. Im ehemaligen „Lausitzer Granit“ gibt es jetzt auch Weiterbildungen und Fahrschulunterricht.
Steffen Anders (rechts) von der Fahrschule Trips mit Lars Reckziegel an der Technikwand. Im ehemaligen „Lausitzer Granit“ gibt es jetzt auch Weiterbildungen und Fahrschulunterricht. © Rafael Sampedro

Die Fahrschule Trips hat mittlerweile etwas Werbung in ihren Fenstern, und Fahrschulchef Steffen Anders ist sehr zufrieden mit dem neuen Standort. Die Räume sind nicht nur zentral gelegen: Direkt vor dem Haus gibt es zudem eine Bushaltestelle. Die ist für Fahrschüler besonders praktisch, und für Berufskraftfahrer, die zu Weiterbildungen kommen, gibt es einen großen Parkplatz auf dem Gelände. Die Fahrschule habe schon länger nach neuen Räumen gesucht, erzählt Anders. Doch mögliche Objekte in der Innenstadt hatten immer den Nachteil, dass es nicht ausreichend kostenfreie Parkplätze gab. Etwa halbe-halbe teilt sich die Arbeit der Fahrschullehrer auf in Weiterbildungen und die klassische Fahrschulausbildung. Das begleitete Fahren mit 17 sei sehr beliebt, erzählt Anders, und durch Sachsens Modellversuch, den Mopedschein schon mit 15 Jahren erlangen zu können, gebe es auch da genug Nachfrage. Dazu kommt die Ausbildung auf Traktoren, Lastern und Co.

Noch mitten beim Einräumen sind hingegen die Mitarbeiter der Firma L&B. Die Dienstleistungsfirma für Bahnfirmen begleitet Baustellen, wie aktuell die auf dem Löbauer Viadukt. Niederlassungsleiter Thomas Fiedler und seine sieben Kollegen bauen die Leit- und Sicherungstechnik an Bahnstrecken ab und wieder auf, wenn größere Bauarbeiten anstehen. Fiedler, der aus Löbau stammt, hat jetzt eine Baustelle quasi vor der Haustür. Ansonsten ist er in den drei mitteldeutschen Bundesländern unterwegs. Seine Firma bekommt die Aufträge vorrangig von der Deutschen Bahn, aber auch die Betreuung des Gleisanschlusses von Audi in Ingolstadt liegt bei L&B.

Ruhiger geht es da in der Tagespflege des Roten Kreuzes zu. Vor rund einem Jahr eröffnet, kommen nun täglich rund zehn ältere Leute in die freundlichen Räume, um in Gesellschaft und versorgt zu sein. 14 Plätze umfasst die Tagespflege insgesamt, und zwischen 7 und 16 Uhr gibt es verschiedene Beschäftigungsangebote, bevor der Fahrdienst die Gäste dann wieder nach Hause bringt. Leiterin Rita Steudtner-Fiedler freut sich über die familiäre Atmosphäre – und die gute Zusammenarbeit beispielsweise mit der Physiotherapie Peters, die neben dem Ingenieurbüro ILM zu den angestammten Mietern im Lausitzer Granit gehört.

Jürgen Böhme zeigt sich zufrieden damit, dass die Auslastung in den sanierten Räumen stimmt. Neben der aktuellen Fassadengestaltung hat er weitere Pläne. Der Zugang zum Saal soll über den Vordereingang barrierefrei werden, außerdem soll eine Cafeteria samt Terrasse eingerichtet werden. Für dieses größere Bauprojekt ist er noch auf der Suche nach Unterstützung. Auch die Situation auf dem Parkplatz will er verbessern, und zumindest auf Teilen der Fläche Asphalt aufbringen lassen, um die Staubbelastung zu verringern. Auf ein Wort