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Firma Prünte schließt Ende August

Sieben Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit in dem Zweigbetrieb der Metallwarenfabrik aus der Partnerstadt Fröndenberg.

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Von Sylvia Mende und Elke Görlitz

Ende August verstummen die Maschinen der Metallwarenfabrik GmbH & Co.KG an der Fröndenberger Straße im Gewerbegebiet für immer. Dann schließt das Zweigwerk, in dem noch sieben Mitarbeiter beschäftigt sind. Das Unternehmen gibt dafür betriebsbedingte Gründe an. Mehr wollte Christian Rösner, Vertriebsmitarbeiter im Fröndenberger Unternehmen nicht sagen. Die Mitarbeiter seien informiert. „Wir haben ihnen einen Arbeitsplatz in unserem Hauptwerk in Fröndenberg angeboten“, so Christian Rösner. Wie viele dieses Angebot annehmen wollen, dazu gebe es noch keine Rückmeldungen. Was mit der Werkhalle werden soll, stehe auch noch nicht konkret fest. Die Metallwarenfabrik stellt Stadtmobiliar her. In Hartha hatte sich die Edelstahl- und Gussproduktion etabliert. Es wurden vorwiegend Poller produziert.

Die ersten im Gewerbegebiet

Die Friedrich Prünte GmbH, heute Metallwarenfabrik GmbH & Co.KG, aus der Partnerstadt Fröndenberg war das erste Unternehmen, das sich 1992 im Flemmingen niederließ. Erst später wurde das Gewerbegebiet erschlossen. Die in der vierten Generation in Familienbesitz befindliche Firma wurde 1889 vom Kettenschmied Friedrich Prünte gegründet. Der kleine Betrieb stellte vor mehr als hundert Jahren Kettengeschirre und handgeschmiedete Ketten her. In den 1970er Jahren suchte das Unternehmen aufgrund des rückläufigen Bedarfs an landwirtschaftlichen Ketten ein neues Standbein und fand dieses in einem Verkehrssicherungsprogramm. Aufgrund der großen Nachfrage entstand im Gewerbegebiet Fröndenberg ein größerer Betrieb. Dort wurden ab 1980 Absperrpfosten und -ketten, Sperrgitter, Drehkreuze und vieles mehr produziert. Später kamen Aluminiumpoller, Grünflächenabsperrungen, Papierkörbe und Fahrradständer dazu. Nach der Wiedervereinigung beschloss die Firmenleitung angesichts des zu erwartenden hohen Nachholbedarfs in den neuen Bundesländern, in Hartha ein Zweigwerk zu errichten. Die Produktion begann bereits 1990 in angemieteten Räumen an der Mittweidaer Straße. Bereits 1992 konnte der Neubau im Gewerbegebiet bezogen werden. Durch den Anbau einer weiteren Halle wurde die Produktionsfläche 1996 verdoppelt und die Aluminiumgießerei vergrößert.

Verwaltung bedauert Rückzug

Die Stadtverwaltung bedauert, dass nach dem Unternehmen Pfeiffer Stahlrohrmasten ein weiteres Werk schließt. Die Stadtverwaltung war nicht vom Rückzug des Unternehmens informiert worden. „Es wird sicher für die Mitarbeiter schwer sein, eine neue Arbeit zu finden. Sie waren lange Jahre im Unternehmen beschäftigt und haben ihre Wurzeln hier in der Region“, so Wirtschaftsförderer Uwe Rößger. Er kann sich nicht vorstellen, dass die Mitarbeiter das Angebot des Unternehmens, in Fröndenberg zu arbeiten, annehmen.