Freital. Das bisherige Finanzamtsgebäude in Freital hat einen neuen Eigentümer. Wie es in einer Pressemitteilung heißt, hat die in Meißen ansässige MDU-Gruppe das Objekt in der Coschützer Straße 8-10 erworben. Das Gebäude soll nach Auszug des Jobcenters, der Arbeitsagentur sowie des Finanzamtes zu einer seniorengerechten Wohnanlage mit zusätzlichen Gesundheitsangeboten umgebaut werden. Nach Angaben der MDU-Gruppe wurde der Bauantrag bereits gestellt und die Bauleistungen sind ausgeschrieben. Das Unternehmen investiert rund neun Millionen Euro in das Projekt. Nach gegenwärtiger Planung sollen die Bauarbeiten bis Ende 2017 abgeschlossen werden.

„Wir freuen uns darauf, aus dem bisherigen Behördengebäude einen neuen Wohnstandort mit attraktiven Gesundheitsangeboten entwickeln zu können“, so Geschäftsführer Oliver May. Das Objekt werde den Freitaler Ortsteil aufwerten und ermögliche Senioren, in unmittelbarer Nähe zu ihrem bisherigen Wohnort ein neues Zuhause mit umfassenden Betreuungsangeboten zu finden.

Geplant sind 49 seniorengerechte Wohnungen, zwei Demenz-Wohngemeinschaften für 24 Personen, eine Tagespflege und ein sogenanntes Intensivpflegezentrum. Im Erdgeschoss des Gebäudes sollen auf rund 700 Quadratmetern Praxen für Allgemeinmedizin, Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie ihren Platz finden. Die Bauarbeiten in diesem Bereich, in dem sich früher ein Supermarkt befand, werden den Angaben zufolge zuerst starten.

Die bisher von der sächsischen Finanzverwaltung als Hauptmieter genutzte Immobilie wurde 1995 gebaut. Das Gebäude umfasst insgesamt eine Nutzfläche von rund 8 000 Quadratmetern. Wegen der Behörden- und Standortreform der sächsischen Staatsregierung wird der Finanzamtsstandort aufgegeben und zum Jahresende nach Pirna verlegt.

Die Tagespflege und das Intensivpflegezentrum wird durch das Berliner Unternehmen Advita betrieben. Advita ist bereits in der Nähe der Panschau-Galerie und in der Oppelstraße mit Seniorenwohnungen und Tagespflegen in Freital aktiv. (SZ)