Merken

Fieberkrampf, Pseudokrupp, Sturz auf den Kopf

Beim SZ-Gesundheitsforum am 1. März im Riesaer Elblandklinikum geht es um Schreckmomente in der Kindheit und was Eltern tun sollten.

Teilen
Folgen
© privat

Riesa. Einmal nicht hingesehen – schon rollt das agile Baby vom Wickeltisch. Das Fieber steigt und steigt – plötzlich krampft der Säugling. Oder eine bis dahin anscheinend harmlose Erkältung lässt nachts den Kehlkopf des Kleinkindes bedrohlich anschwellen. Die beglückende Baby- und Kleinkindzeit hält für Eltern nicht nur Sonnenschein, sondern auch einige Schreckmomente bereit, in denen sachkundige Hilfe dringend gefragt ist.

Dr. Kai Nils Pargac ist Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Elblandklinikum Riesa und Meißen. Zum SZ-Gesundheitsforum am 1. März können Eltern und Interessierte von ihm Informationen über den Umgang mit diesen Problemen in der Kindheit erhalten und ihre Fragen stellen.

Herr Dr. Pargac, mit welchen Sorgen wenden sich Eltern von kleinen Kindern an die Kinderklinik der Elblandkliniken?

Gemeinsam mit den niedergelassenen Kinderärzten betreuen wir in unserer Kinderklinik fast alle Gesundheitsprobleme im Kindesalter. Neben Akutgeschehen – wie den oben genannten – sind wir angefangen bei Erkrankungen von Früh- und Neugeborenen bis hin zu den Problemen von Jugendlichen für fast alle Krankheitsbilder gerüstet, sowohl was die Diagnostik als auch die Behandlung anbelangt. Ausnahmen gibt es auch. Hier sind beispielsweise die Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zu nennen, die an den Universitäten in Dresden und Leipzig behandelt werden.

Welche Verfahren der Diagnostik stehen Ihnen für Babys und jüngere Kinder speziell zur Verfügung?

Das Spektrum diagnostischer Möglichkeiten, über das ein Krankenhaus wie das Riesaer oder das Meißener verfügt, ist selbstverständlich viel umfangreicher als das einer einzelnen Kinderarztpraxis. Das trifft neben den Möglichkeiten des Labors vor allem auf die sogenannte bildgebende Diagnostik wie Ultraschall, MRT und Röntgen zu. Bei Babys und jüngeren Kindern ist das Motto allerdings nicht „soviel wie möglich“, sondern eher „so viel wie nötig“. Um unnötige, belastende Untersuchungen zu vermeiden, ist es oftmals besser, das Kind zunächst einmal im Krankenhaus intensiv zu beobachten, um daraus ableitend zu entscheiden, was wirklich gemacht werden muss.

Was raten Sie Eltern, die von einem medizinischen Notfall betroffen sind? Wie sollten sie reagieren, um Schlimmeres zu verhindern?

Beruhigen Sie Ihr Kind, wenn es schreit. Rufen Sie den Notarzt. Stellen Sie hohes Fieber fest, geben Sie ein Fieberzäpfchen. Kindern mit Atemnot hilft man, wenn man sie in den Arm nimmt und ans weit geöffnete Fenster tritt. Die kühle Luft macht das Atmen oft leichter. Und vor allem: Auch wenn es schwerfällt, bleiben Sie ruhig! Hektisch und panisch zu werden, hilft ja niemandem.

Die Fragen stellte Kristin Koschnick.

SZ-Gesundheitsforum „Schreckmomente in der Kindheit – was können Eltern tun“ am 1. März ab 18 Uhr im Elblandklinikum Riesa, Weinbergstraße 8, Konferenzraum Ebene 5. Der Eintritt ist frei.

Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten bitten wir um telefonische Anmeldung unter  03521 41045520 oder 0351 837475670.