Merken

Feuriges Faun-Video

Die Musikgruppe Faun veröffentlicht ihr neues Video. Heimlicher Star ist dabei die alte Ritterburg.

Teilen
Folgen
© Dietmar Thomas

Von Andreas Neubrand

Kriebstein. Am Freitag feierte das jüngste Musikvideo „Feuer“ der Mittelalterband Faun Premiere. Dass das Video auf der Burg Kriebstein gedreht wurde, war kein Zufall. „Unser Bandmitglied Stephan Groth stammt aus der Gegend“, erzählt Oliver Pade, Frontman der Band. „Er hat uns immer wieder begeistert erzählt, wie er als Kind die Burg besucht hat. Und wie schön die Gegend ist.“ Stephan Groth, der in Hainichen aufgewachsen ist, konnte seine Bandmitglieder mit seiner Schwärmerei davon überzeugen, das Video zu dem Lied „Feuer“ auf der Burg Kriebstein zu drehen. „Damit hat er den Stein ins Rollen gebracht“, so Pade. Und die Begeisterung steckte an. „Die Gegend hat uns sehr gut gefallen. Die Burg ist wirklich schön, dazu das Panorama und vor allem, wie gut sie erhalten ist“, so Pade. „Für das Video war das perfekt.“

Ideal war auch die Zusammenarbeit mit der Schlossverwaltung, erzählt er: „Das hat super geklappt. Die Leute vor Ort haben uns unterstützt, wo sie nur konnten. Wir haben sogar einen eigenen Raum für die Maske bekommen und einen, wo wir uns umziehen können.“

Kein Wunder, denn Dreharbeiten sind auf der Burg nichts Ungewöhnliches, so Susanne Tiesler, die Leiterin der Burg. „Hier wird viel gedreht. Deswegen versuchen unsere Mitarbeiter, den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten.“ Meist werden aber auf der Burg Sequenzen für Spielfilme gedreht, weniger Musikvideos, so Tiesler. „Aber so groß sind die Unterschiede für uns nicht. Außer, dass Musikvideos schneller fertig sind“, sagt sie.

Vor allem, dass die Mitarbeiter auf der Burg aufgeschlossen für die ungewöhnlichen Drehzeiten waren, kam der Band zugute. „Das Video heißt ja ,Feuer’, da mussten wir auch viel nachts drehen, damit das Feuer auch gut zur Geltung kommt. Manchmal bis drei oder vier Uhr morgens. Aber auch das war auf Kriebstein kein Problem“, so Oliver Pade.

Gut gefallen habe der Band auch das Verhalten der Burgbesucher. „Natürlich waren viele neugierig, was wir hier tun“, sagt er. „Aber sie haben sich zurückgehalten und standen nicht im Weg.“ Dies sei bei dem Dreh eines Videos oft ein Problem. „Gerade, wenn wir mit Weitwinkel filmen, um die Natur zu zeigen, müssen wir oft die Zuschauer verscheuchen. Auf der Burg lief das aber entspannt ab.“ Dafür verlief die Zusammenarbeit mit den Komparsen umso wilder. „Aus ganz Deutschland kamen Mittelalterfans in ihren Kostümen angereist, um uns zu unterstützen“, sagt er. „Die erschienen mit ihren Rüstungen und Waffen. Das war schon beeindruckend. Da entstand ein richtiges Mittelaltergefühl.“

Interesse an Konzert auf der Burg

Auch wenn die Band wenig von der Umgebung gesehen hat, ist Oliver Pade eines in Erinnerung geblieben: „Wenn wir irgendwo drehen, dann sehen wir leider immer sehr wenig von der Umgebung. Denn wir sind ja zum Arbeiten dort. Allerdings haben mich die Wälder rund um die Burg beeindruckt. Und die vielen Tiere. Die Natur dort war schon faszinierend.“

Drei Tage dauerte der Videodreh auf der Burg, für die Musikgruppe zu wenig Zeit, um die Burg und die Umgebung richtig kennenzulernen. „Wir würden gerne einmal wiederkommen und uns die Burg auch mal privat anschauen. Vor allem das Museum reizt uns sehr“, so Pade. Auch an einer weiteren Zusammenarbeit mit der Burg ist Faun interessiert. „Wir haben gehört, dass die Burg im Sommer regelmäßig Konzerte veranstaltet. Das könnten wir uns gut vorstellen.“ Dieses Jahr sei der Terminkalender zwar schon voll. Aber 2019 wäre das für die Band eine echte Option. Nur eines bedauert der Sänger: „Abends wurden wir in eine schöne Villa eingeladen und haben dort sehr gut gegessen. Ich würde mich gern bei dem Gastgeber noch einmal bedanken, aber mir ist entfallen, wer das war und wo die Villa stand.“

Offizielles Video von Feuer: sz-link.de/Faun

Making-of zum Video: sz-link.de/Faun2