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Feurige Zeitreise

Schauvorführungen zeigen Feuerwehren öfter. Doch die Uhyster schlüpften ins Kostüm. Ungefährlich ist das nicht.

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© Uwe Soeder

Uhyst. Zum Glück ist nichts passiert, denn der zu DDR-Zeiten beliebte Dederon-Stoff brennt wie Zunder. „Aber es sollte ja wieder authentisch sein“, sagt Sandro Funke von der Uhyster Feuerwehr. Bei den Schauvorführungen ziehen die Kameraden eigentlich Schutzausrüstung an, doch die Uhyster wollen dem Publikum immer etwas Besonderes bieten. So auch am Sonntag zum 110. Feuerwehrgeburtstag. Sie bereiteten eine Geschichte aus dem Leben vor, inklusive einer Zeitreise mit passenden Kostümen von damals. Da die Szene zu DDR-Zeiten spielte, kam der Dederon-Stoff zum Einsatz.

Sandro Funkes Mutter musste die passende Kleidung heraussuchen. Auch die Möbel steuerte die Familie bei. „Wir haben bei meiner Oma ausgeräumt, das hatte gepasst“, sagt Sandro Funke. Geprobt haben die Akteure nicht. Mit seinen drei Mitstreitern wurde kurz das Schauspiel besprochen. Es ging darum, dass der Sohn eine Freundin mit nach Hause bringt. Doch die passt den Eltern nicht so recht ins Bild. Vorm Haus wird heftig diskutiert. Die Schwiegertochter in spe geht später mit der Mutter in die Küche, da eine Pfanne auf dem Herd steht. Fatal, denn es kommt zur Fettverbrennung. Es wird versucht mit Wasser zu löschen, was das ganze noch schlimmer macht. „Auf gar keinen Fall Wasser nehmen, am besten das Feuer mit einer Decke ersticken“, sagt Funke. Das Publikum war wieder begeistert. (szo/syg)