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Feuerzauber und Spiele

Die 13. Einkaufsnacht mit Feuerzauber lockte am Freitag in Großenhains Geschäfte und Straßen. Allerorts wurde gespielt.

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© Brühl

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Die Feuerkörbe brennen, der Duft von knisterndem Holz liegt in der Luft. Überm Frauenmarkt thront ein runder Mond. Zeit für Spiele in der Innenstadt – zur Einkaufsnacht von „Großenhain aktiv“. Gleich am Hauptmarkt, wo Musik aus den Lautsprechern kommt, bauen Maria-Barbara Ebermann und ihre Helfer vom Vereinshaus Ostritz Family Games – also Familienspiele – auf. Ein Kreiseltisch und die Kreativbauecke werden schon umringt, noch bevor sich der Lampionumzug in Bewegung setzt. Familie Dörschel aus Großenhain kennt die Einkaufsnacht seit Jahren und liebt die schöne Atmosphäre. „Wir haben auch schon ein paar Erledigungen in den Geschäften gemacht“, sagen Dörschels. Nun bauen die Schwestern Alicia (9) und Leticia mit Dominosteinen vor dem großen Aufsteller „Spiele mit!“. „Ich habe zehn Jahre in Dresden gewohnt, aber hier ist es einfach schöner, die Großenhainer geben sich so viel Mühe“, lobt Josephine Böhm. Tochter Samantha hat sich im Familienservice einen Lampion gebaut, jetzt entdeckt sie das Blokus, ein Strategie-Tischspiel mit Plastiksteckern. Das kennt sie, und gleich wird gespielt.

Mit der Idee der Spielstationen auf den Straßen treffen die Organisatoren ins Schwarze. Viele Leute sind schon kurz nach 18 Uhr unterwegs und machen an den Stationen halt, die durch die Leuchtkegel des Alberttreffs hervorstechen. Am Frauenmarkt Ecke Dresdner Straße lädt die Jugendfeuerwehr zum Mitmachen ein. Der heiße Draht verlangt auch Erwachsenen Geschicklichkeit ab. „Wer es ohne Anstoßen schafft, bekommt einen Gratis-Glühwein“, wirbt Richard Merwitz. Neben der Atze-Feuerwehr haben die jungen Kameraden das Kegelspritzen postiert. „Hier wird gespielt“ heißt es auch im ehemaligen CD-Laden neben Mike Preibisch. Celine Hölscher vom BTZ und ihre Mutter Silke laden ein, mehr als ein Dutzend Spiele auszuprobieren. Wer will, kann auch einfach Ausruhen vom Bummeln. Das ist auch in der Bibliothek am Neumarkt möglich, zwischen herbstlicher Dekoration und den Büchern.

Mehr als 50 Innenstadthändler laden zum Schauen und Kaufen ein und haben sich ebenfalls viel einfallen lassen. Es wird um Preise gewürfelt, Glühwein ausgeschenkt, sogar Minigolf im Laden gespielt. Kleine Papiertüten sorgen für anheimelnde Atmosphäre, die ganze Schlossstraße wird von Fackeln erleuchtet. Hier erwarten Rica Herrmann und weiter Mitglieder vom ZJ21 Interessierte zum Jenga-Turmbau oder Leitergolf. „Wir bespielen die Straße“, rufen sie den Passanten lachend zu. Und wer davon noch nicht genug bekommt, kann beim Technischen Hilfswerk Riesa/Radebeul am Schlossplatz Galgenkegeln oder Kugeln durch ein Labyrinth lotsen. Allzu viel Glühwein war da nicht mehr hilfreich.

Die Einkaufsnacht ist kommendes Jahr am 2. November