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Feuerwehrsprecher erliegt seinen schweren Verletzungen

Die Dresdner Feuerwehr trauert um Brandrat Thomas Mende. Der 54-jährige Ingenieur war viele Jahre der Sprecher des Amts und Leiter der Rettungsleitstelle.

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© Katja Frohberg

Von Alexander Schneider

Thomas Mende war das Gesicht der Dresdner Feuerwehr. Seit Ende der 90er-Jahre hat er als Sprecher der Berufsfeuerwehr über die Einsätze seiner Männer informiert, oft hat er auch selbst Einsätze geführt. Von den Folgen eines verheerenden Autounfalls im Dienst Anfang Juni hat sich der 54-Jährige jedoch nicht mehr erholt. Am Sonntag erlag er seinen schweren Verletzungen.

„Wir verlieren einen absoluten Fachmann, einen großartigen Menschen und Freund“, sagte Feuerwehrchef Andreas Rümpel gestern. Mende habe wesentlich zur Entwicklung und dem heutigen Image der Dresdner Feuerwehr beigetragen. Mendes Tod sei menschlich und fachlich ein großer Verlust für die Feuerwehr. Am Mittwoch, 4. Juni, war Mende mittags mit einem Kollegen zum einem Termin in Chemnitz unterwegs. Am Brabschützer Berg wurde der Opel Corsa von einem Kleintransporter gerammt. Der Beifahrer überlebte den Crash schwer verletzt, Thomas Mende jedoch hat sich von den Folgen nicht mehr erholt. „Ich habe bis zuletzt auf ein Wunder gehofft“, sagte Rümpel. Die Ermittlungen zum Unfallhergang sind noch nicht abgeschlossen.

Mende stammt aus Weinböhla und hat 1981 bei der Feuerwehr Dresden angefangen. Seit 1998 war er Pressesprecher der Dresdner Feuerwehr, nach der Flut 2002 leitete er auch die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle. Unter seiner Federführung entwickelte sie sich zu der heutigen integrierten Regionalleitstelle Dresden.

Nicht allein die Berufs- und die Stadtteilwehren verlieren einen Freund, guten Kollegen und angesehenen Fachmann. Für Journalisten war Mende mit seiner ruhigen und gelassenen Art immer ansprechbar, um aktuell über Brände, Unfälle, Großeinsätze und manche kuriose Begebenheit aus dem Feuerwehralltag zu informieren. Kollegen schätzen seine offene Art, sich auch kritischen Fragen zu stellen. Ein Termin für die Trauerfeier steht noch nicht fest.