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Feuerwehr teilt den Kurort im Ernstfall

Wenn die Leitstelle in Dresden die Befehlsgewalt abgibt, bildet die Elbe eine natürliche Grenze.

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© dpa

Kurort Rathen. Bei einem „anhaltenden Starkereignis“, wie etwa Hochwasser oder einem ausgedehnten Waldbrand, soll zukünftig die Rettungsleitstelle in Dresden die Leitung des Einsatzes an Befehlsstellen vor Ort abgeben können. In der Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinden Königstein, Kurort Rathen, Gohrisch, Struppen und Rosenthal-Bielatal ist nun festgelegt worden, dass in einem solchen Ernstfall in Königstein eine Einsatzzentrale eingerichtet wird. Das soll die Leitstelle entlasten. Außerdem könnten die örtlichen Wehren so besser ihre Kompetenzen und Ortskenntnis einbringen, heißt es. Der Gemeinderat hat nun beschlossen, dass das in die Vereinbarung der Gemeinschaft aufgenommen wird.

Darin ist der Kurort Rathen allerdings ein Sonderfall, weil sich der Ortsteil Niederrathen als einzige Siedlung auf der rechten Elbseite befindet. Für diesen Ortsteil soll im Ernstfall Bad Schandau als Befehlsstelle eingerichtet werden. Das wäre wichtig, wenn etwa die Elbe ab einem bestimmten Pegel nicht mehr befahren werden könnte. „In zwei Stunden wäre die Einsatzzentrale in Bad Schandau arbeitsfähig“, sagt Rathens Wehrleiter Robert Schiffner. Weil Bad Schandau aber zu einer anderen Verwaltungsgemeinschaft gehört, muss das extra verhandelt werden. Der Landkreis ist gerade dabei, einen Mustervertrag dafür zu erarbeiten. (SZ/gk)