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Feueralarm reißt Hotelgäste aus dem Schlaf

41 Touristen mussten ihre Betten unfreiwillig verlassen. Rauch hatte sich im Keller des Hauses ausgebreitet.

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© Roland Halkasch

Von Juliane Richter

Mit einem eindringlichen Klopfen an der Zimmertür sind Freitagnacht die Gäste des Hotels „Tryp by Windham“ geweckt worden. In dem Gebäude an der Fritz-Reuter-Straße hatte gegen 0.45 Uhr ein Rauchmelder im Keller Feueralarm ausgelöst.

Während eine Mitarbeiterin die Feuerwehr benachrichtigt hat, sind andere Mitarbeiter von Zimmer zu Zimmer gegangen, um die Hotelgäste zur Sammelstelle außerhalb des Hauses zu bitten. „Die meisten haben sich vor dem Verlassen noch Alltagssachen angezogen“, sagt Hoteldirektorin Yvonne Junold. Löschzüge der Feuerwachen Neustadt und Altstadt sind mit 36 Feuerwehrleuten angerückt und mussten zunächst einmal den Auslöser des Rauchs finden. Im Technikraum im Keller wurde die höchste Rauchkonzentration festgestellt, doch ein Brandherd war nicht zu entdecken. Schließlich stellte sich heraus, dass in einem unterirdischen Schacht der Telekom, der außerhalb des Hauses liegt, Müll angefangen hatte zu brennen. „Das kann durch eine weggeworfene Zigarette ausgelöst worden sein“, sagt Hauptbrandmeister Frank Aubrecht. Von dem Schacht war der Rauch durch ein Plastikrohr in den Keller des Hotels gelangt. Die Feuerwehrleute haben den Brand schließlich durch ein Gitterrost hindurch gelöscht. Die Hotelgäste waren während des Einsatzes gut versorgt. In einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe, den die Feuerwehr in solchen Fällen über eine Notrufnummer bestellt, waren knapp 20 Gäste untergekommen. „Die anderen saßen in meinem Auto, ihren eigenen Autos oder haben teilweise auf dem Gehweg gewartet“, so die Hoteldirektorin.

Nach zwei Stunden zurück ins Bett

Während der Wartezeit haben ihre Mitarbeiter Getränke verteilt und die Gäste immer wieder über den Stand der Löscharbeiten informiert. Laut Hauptbrandmeister Aubrecht wurde am Ende noch eine Raumluftmessung durchgeführt, um auszuschließen, dass sich noch Schadstoffe in der Luft befinden. Gegen 2.30 Uhr sind die Löschzüge wieder abgerückt und Gäste und Personal durften zurück ins Hotel.

Direktorin Yvonne Junold ist erleichtert, dass die aufregende Aktion am Ende doch so glimpflich ausgegangen ist und niemand dabei verletzt wurde. „Bisher hat sich auch keiner unserer Gäste beschwert“, sagt sie.