Zabeltitz. Freitag 22.10 Uhr: Ein Radlader der Agrargenossenschaft Görzig zieht noch immer die Reste eines etwa 15 mal fünf Meter breiten und 2,50 hohen Haufen gemähten Grases auseinander. Feuerwehrleute löschen die Ladung mit Netzmittel und Wasser ab. Wenn der Haufen komplett umgeschichtet ist, wird Einsatzleiter Maik Häßlich den Brandherd schließlich komplett mit Schaum abdecken lassen.
Nachtaktion der Feuerwehr
43 Kameraden der Wehren Zabeltitz, Großenhain, Walda und Bauda sind mit acht Fahrzeugen am Damm der Geißlitz, um die Grasmahd zu löschen. Erschwerend ist für die Kameraden, dass der Wasserstand der Geißlitz derart niedrig ist, dass die Einsatzkräfte von der benachbarten Röder eine zweite Entnahmestrecke aufbauen mussten. Das kostete Kraft und Material, war aber unbedingt nötig, denn der Grashaufen befand sich unmittelbar am Wald, so dass jederzeit ein Übergreifen der Flammen möglich gewesen wäre.
Die Feuerwehrleute löschten den Brandherd daher von der Damm- und von der Waldseite aus - vier unter vollem Atemschutz, da es zu gehöriger Qualmentwicklung gekommen ist. Vier Atemschutzträger waren daher im Einsatz. Die Polizei sichtete die Brandstelle, ob es sich um Brandstiftung handelt, ist derzeit noch offen. Allerdings gibt es rechtlich da wohl ein kleines Problem, denn abgemähtes Gras gehört nicht zu den Tatbestandsmerkmalen für Brandstiftung. Eine Sachbeschädigung dürfte allerdings auch kaum vorliegen - denn wie will man den Wert des abgehauenen Grases bemessen?
Für die Feuerwehrleute ist es viel wichtiger, dass die Sache glimpflich ausgegangen ist und ein großer Waldbrand verhindert wurde. (SZ)