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Festung lässt eigenes Geld drucken

Obwohl aus Banknotenpapier, kann man mit den Königsteiner Scheinen nicht zahlen. Immerhin aber auf Wertsteigerung hoffen.

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© Festung

Von Katharina Klemm

Königstein. Besucher der Festung Königstein können diese nun auch in ihrem Portemonnaie mit nach Hause nehmen. Und zwar als Motiv auf einem sogenannten Null-Euro-Schein. Der violette Schein zeigt auf der Vorderseite eine Luftaufnahme des Festungseingangs mit Georgenburg, Streichwehr, Torhaus, Kommandantenhaus sowie Georgenbastion. Auf der Rückseite sind berühmte Sehenswürdigkeiten Europas zu sehen.

Der Schein, der mit einer Auflage von 10 000 Stück erscheint, ist tatsächlich auf echtem Geldpapier gedruckt und mit allen Sicherheitsmerkmalen wie Hologrammen und Wasserzeichen offizieller Zahlungsmittel versehen. Hergestellt werden die Scheine in Frankreich – und das, obwohl Königstein mit der Papierfabrik Louisenthal einen Hersteller von Banknoten-Papier direkt im Ort hat.

Die große Null auf Vorder- und Rückseite entlarvt den Schein als wertlos. Touristen und Sammler dürften das anders sehen. Bei ihnen sind solche quasi wertlosen Banknoten äußerst begehrt. Einige werden bereits über ihrem Ausgabepreis gehandelt, erreichen manchmal Verkaufspreise von über 50 Euro. Vielleicht ist also der Festungsschein, der für zwei Euro im Shop der Festung oder online erhältlich ist, bald einiges mehr wert. Und auch wenn nicht, so erinnert er vielleicht so manch einen an den Besuch auf der historischen Feste in der Sächsischen Schweiz.

Null-Euro-Scheine sind in verschiedenen Editionen seit 2015 auf dem Markt. So gibt es Scheine mit verschiedenen touristischen Wahrzeichen wie dem Kölner Dom. Bald soll es auch einen mit der Dresdner Frauenkirche geben.