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Festkonzert zum Reformationstag

In der Elstraer Kirche gibt’s zum Lutherjubiläum ein Wiederhören mit Matthias Eisenberg. Der Orgel- Künstler bringt Verstärkung mit.

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© Anne Hasselbach

Von Manuela Paul

Elstra. Der Reformationstag, die Strohbach-Orgel und Matthias Eisenberg gehören in Elstra zusammen. Nicht nur im Jubiläumsjahr. Denn dem bekannten Organisten ist es unter anderem zu verdanken, dass die Elstraer Orgel wieder ihren alten Klang zurück bekam.

Es war nämlich justament der Reformationstag vor sieben Jahren, als Kirchenmusikdirektor Professor Matthias Eisenberg mit verschiedenen Solisten, dem Vocalensemble Zwickau sowie dem Mitteldeutschen Kammerorchester die Bachkantate „Gott der Herr ist Sonne und Schild“ in der St. Michaelskirche aufführte und damit den Startschuss für eine gewaltige Spendenaktion gab. Gemeinsam mit dem Förderkreis Strohbachorgel wurden mit unglaublich viel Engagement rund 113 000 Euro Spenden für die Rekonstruktion eingeworben.

„Gott der Herr ist Sonne und Schild“ wird auch zum diesjährigen Reformationstag in der Elstraer St. Michaeliskirche erklingen. Wieder mit Matthias Eisenberg an der Orgel. Diesmal hat er sich die Leipziger Bach-Vereinigung dazugeholt, der er an diesem Tag auch als Dirigent vorstehen wird. Außerdem sind noch zwei weitere Bach-Kantaten im Programm. Genauso wie die Sinfonia „Wir danken dir, Gott“ und zwei Präludien.

Eisenberg ist gefragter Künstler

Das gut 30 Mitglieder umfassende Ensemble setzt sich aus professionellen Chor- und Solosängern und Musikern des Gewandhausorchesters zusammen. Es greife damit auf die Aufführungspraxis von Bach zurück, der selten mit kaum größeren Gruppen seine Kantaten an den Sonntagen in der Leipziger Thomaskirche aufführte. Auch die für die Arien benötigten Solosänger sind Mitglieder des Chores. „Das ist ein kleines, feines Barockorchester“, so Matthias Eisenberg. „Wir haben ja auch nicht so viel Platz im Altarraum.“

Pfarrerin Karin Großmann ist froh, dass sie den bekannten Organisten für das Jubiläumskonzert in Elstra gewinnen konnte. Denn er ist ein gefragter Künstler. Schon seit einem Jahr steht der Termin. „Das habe ich gleich in meinem ersten Monat als Pfarrerin in Elstra festgemacht“, erinnert sich die junge Seelsorgerin.

Und auch sonst ist am Jubiläums-Reformationstag einiges los in der evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde Elstra-Prietitz & Schmeckwitz. Ebenso wie in der Kamenzer Gemeinde, mit der die Elstraer seit Januar ein Schwesterkirchverhältnis haben, verrät Pfarrerin Karin Großmann. Geplant sei, dass nach Möglichkeit in allen evangelischen Kirchen des Kirchenbezirkes Bautzen 10 Uhr die Glocken läuten und zu einem Gottesdienst, einer Andacht oder Kirchenmusik eingeladen wird.

Kirchmusikdirektor hat Kantate komponiert

Um sowohl in Schmeckwitz als auch in Elstra einen Festgottesdienst anbieten zu können, habe man deshalb ein wenig variieren müssen, sagt die Pfarrerin. Die Schmeckwitzer halten ihre Andacht bereits 9 Uhr ab, eine Stunde später geht der Gottesdienst in Elstra los.

In der Kamenzer Schwesterkirche wird 14 Uhr zum Festgottesdienst geladen. Extra dafür habe Kirchenmusikdirektor Michael Pöche eine Kamenzer Reformationskantate komponiert, weiß Pfarrerin Großmann zu berichten. Damit Freunde der Kirchenmusik die Möglichkeit haben, sowohl diese Kamenzer Uraufführung als auch das Festkonzert mit Matthias Eisenberg und der Leipziger Bach-Vereinigung in Elstra mitzuerleben, beginnt Letzteres 17 Uhr.

Natürlich wird Matthias Eisenberg an diesem Tag auch die historische Strohbach-Orgel zum Klingen bringen. Den Großteil des Konzertes ist er allerdings als Orchesterleiter im Altarraum zu erleben.

Karten für das Festkonzert in der St. Michaeliskirche gibt es bei Müllers Reisen in Elstra. Im Vorverkauf kosten sie 15 Euro, an der Abendkasse 20 Euro. Kinder bis 12 Jahre haben freie Eintritt. Reservierungen unter der Telefonnummer: 035793-5246.