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Fernseher anstellen: der RTL-II-Trödeltrupp in Reichenbach

Heute Nachmittag wird endlich der Dreh aus Reichenbach ausgestrahlt.

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© nikolaischmidt.de

Reichenbach. Heute, 15 Uhr, wird der im März 2016 gedrehte Trödeltrupp Reichenbach bei RTL 2 ausgestrahlt. Im Mittelpunkt steht Werner Schubert, ein ehemaliger Schuster.

RTL II hatte im März 2016 sein Profi-Trödlerteam nach Reichenbach geschickt, um eine Staffel von „Der Trödeltrupp – Das Geld liegt im Keller“ zu drehen. Damals blieb bis zuletzt für die Öffentlichkeit ein Rätsel, wessen Keller dabei ausgeräumt wurde. Inzwischen ist das Geheimnis längst gelüftet: Isabell Jerkel und ihr Freund Steven Weinold haben für Vater Werner Schubert den Trödeltrupp in die Kleinstadt gelockt. Der sei am Anfang wenig begeistert von der Idee gewesen, erzählt seine Tochter. „Wir wollten ihn damit unterstützen“, sagte die junge Frau. Denn das kleine Haus, in dem ihr Vater wohnt, brauchet dringend eine Sanierung. Letztendlich ließ sich der Reichenbacher von seiner Familie überzeugen, mitzumachen.

Werner Schubert war die Aufregung anzumerken. Die Kameras hielten fast jeden Schritt, den er ging, fest. Und er musste kräftig mitfeilschen, um seine über Jahrzehnte gehorteten Schätze an Frau oder Mann zu bringen. Die Tochter half ihm dabei. Milchkannen, Zinkwanne, DDR-Uniformen, Handpuppen, Lampen, Schmuck: Die Auswahl war groß. Die Leute griffen zu und schacherten um jeden Preis.

Trödelfans aus der ganzen Umgebung waren angereist, um Schnäppchen zu ergattern. Mit dabei Sabine Lampert aus Waldhufen. Sie handelte einen uralten Koffer von 60 auf 47 Euro herunter. „Der kommt als Dekoration in unseren Flur“, sagte sie. Für zehn Euro bekam Ulrich Albert eine braungetöpferte Bodenvase. Nicht für sich selbst, wie der Nieskyer erzählte. „Die Vase ist für unsere Bewohner im Nieskyer Seniorenheim Abendfrieden“, sagte er. Große Blumensträuße passen da rein und Ulrich Albert weiß, dass er damit den Bewohnern eine Freude macht.

Trödelexperte Marco Heuberg aus Bremen, den RTL II mit ins Boot holte, fiel am Ende erschöpft in einen der etwas verstaubten Retro-Sessel. Für die Sessel und den zugehörigen Nierentisch fand sich so schnell kein Käufer.

Drei Tage lang wurde in Reichenbach von früh an bis zum Einbruch der Dunkelheit gedreht. Die Filmcrew selbst übernachtete im Hotel in Görlitz. Zeit, sich die Filmstadt an der Neiße anzuschauen, hatte das Team nicht. Abendbrot, Duschen und ins Bett fallen sei angesagt gewesen. „Was uns in eurer Region aber aufgefallen ist: Hier sind die Menschen so was von hilfsbereit und zuvorkommend“, sagte Heuberg.“

Die in Reichenbach aufgezeichnete Sendung ist heute, 15 Uhr, zu sehen. (szo)