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Ferien in der Kirche

Zum elften Mal gab es eine Kinderbibelwoche in Schweppnitz. Über 50 Mädchen und Jungen genossen so eine besondere Freizeit.

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© Heinz Hirschfeld

Von Heinz Hirschfeld

Schweppnitz. Für manche, wie die siebenjährige Lisa, war das Übernachten im Zelt das Erlebnis schlechthin! Ein buntes Rund mit etwa 20 Zelten rings ums Kirchenareal Schwepnitz kündete von Weitem davon. Andere wieder, wie der elfjährige Robin, ließen in der Werkstatt lieber ihre Kreativität walten und gestalteten mit Hammer und Säge Gasbetonsteine. Tiere entstanden so oder auch Schiffe, die im nahe gelegenen Bach zu Wasser gelassen wurden. Andere wieder reizte es, mit Pinsel, Farbe, Leim und Schere unterschiedliche kleine Kunstwerke zu gestalten. Pfarrer zur Ausbildung, Friedrich Porsch, ließ es sich nicht nehmen, die tägliche Morgenrunde in der St. Nikolaikirche zu feiern. Er verkleidete sich gemeinsam mit den Kindern, um biblische Geschichten zu leben. Eric, der den Mut hatte, ein Kamel zu werden versicherte, dass es nie langweilig werde, wenn alle selbst zu Akteuren werden. So ging es in der Kinderbibelwoche auch um Tiere aus der Bibel. Jeden Tag wurde ein neues vorgestellt. Die Kinder bastelten die Tiere und gestalteten damit eine Ausstellung, die zum Familiengottesdienst den Eltern vorgestellt wurde. Auch einen lustigen Grillabend verlebte man gemeinsam. Man lernte außerdem den Zoo in der Landeshauptstadt kennen. Das Musical „Bartimäus“ gab es zu sehen in der Königsbrücker Kirche. Und natürlich waren mehrere Freibäder der Region Anlaufstelle bei der Hitze.

Teilnehmerzahl ist immer weiter gestiegen

Gemeindepädagogin Gabriele Schneider arbeitet seit 1992 in der Kirchgemeinde Schwepnitz und führt die längst nicht mehr wegzudenkende Kinderbibelwoche seit 2004 durch. Sie weiß noch, wie sie mit überschaubaren 20 Mädchen und Jungen begann. Inzwischen hat sich die beliebte Freizeit für andere Kinder geöffnet, auch solche, die noch nie von Gott hörten. Die Teilnehmerzahl von 50 ist längst überschritten. Für so eine „Mannschaft“ braucht es natürlich jede Menge Helfer. Eine ganz wichtige Funktion haben dabei die Gemeindeglieder Beate Wondrak und Gabi Hofmann in der Küche. Bei brütender Hitze boten sie viel frisches Obst und Getränke an. Der 15-jährige Erik Kohlsche ist seit fünf Jahren regelmäßig dabei. Erst als Teilnehmer und jetzt schon als Helfer. „Die ganze Sache macht unwahrscheinlich viel Spaß, und oft trifft man Freunde aus anderen Orten wieder, die man lange nicht gesehen hat.“ Es liegen bereits Anmeldungen fürs nächste Jahr vor.