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Feinstaub-Smog kommt aus dem Osten

Eine Untersuchung zeigt, dass vor allem Polen und Tschechen 2010 die Luft in und um Zittau über die Maße belastet haben.

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Von Thomas Mielke

Zittau. Die übermäßige Belastung der Luft in und um Zittau mit Feinstaub im Jahr 2010 haben tatsächlich vor allem Tschechien und Polen verschuldet. Das geht aus einer jetzt vorgelegten Untersuchung des sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie hervor. Demnach kam die hochbelastete Luft aus unterschiedlichen Richtungen: vor allem aus dem industriereichen böhmischen Becken über das Elbtal und dann mit dem Westwind in die Oberlausitz und aus Nordosten, aus Polen. „Lokale Quellen gibt es auch“, sagte Andrea Hausmann vom Landesamt auf Anfrage. „Sie allein reichen aber für diese Belastung nicht aus.“

Ihrer Ansicht nach würde ein lokaler Luftreinhalteplan keine Wirkung zeigen. In Großstädten wie Berlin ist der Plan und mit ihm die Umweltplakette für Autos eingeführt worden. Die Probleme in Zittau können nur die Landes-, Bundes- und Europapolitik lösen.

Die Belastung mit Feinstaub ist wetterabhängig. Sie war 2010 in Zittau erstmals seit der Einführung der Grenzwerte größer als erlaubt. Nach amtlichen Informationen wurden die Höchstwerte an der Messstation in Zittau-Ost damals an 41 Tagen überschritten. Erlaubt sind nur 35. 2011 waren es 32 Tage. In diesem Jahr sind es bereits 21. In diesem Jahr war die Belastung bisher nur an 13 der vielen Hundert deutschen Messstellennochgrößer.