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Feilschen auf dem Frauen-Flohmarkt

Auf dem Second-Hand-Markt für Damen in der Messe Dresden lassen sich Schränke prima leeren – und wieder füllen.

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Da sieht es im Schrank schon aus wie bei der Bundeswehr: exakt hängende Kleider und Blusen, super optimal gestapelte Shirts und Hosen. Und trotzdem nur suboptimal viel Platz. Irgendwann ist auch die effektivst eingeräumte Schublade voll und jede Kleiderstange überlastet. Das heißt Abschied nehmen von Klamotten, die zu lange kein Tageslicht gesehen haben. Das kann bei Champagner via Daumen hoch- oder Daumen runter-Abstimmung im Freundinnenkreis passieren, so wie sich Carry Bradshaw in „Sex and the City“ von entbehrlichen Outfits trennte. Vor allem aber sollten die ausrangierten Tops und Dresses ein neues Leben in einem anderen Kleiderschrank beginnen.

Das sagte sich auch Janine Sandig. Deshalb erfand sie den Dresdner Fashion-Flohmarkt, der schon in seiner ersten Ausgabe ein riesiger Erfolg war. Nun gibt es Teil zwei: Am Sonntag versammeln sich rund 150 Second-Hand-Verkäuferinnen in der Messe Dresden. Dort bieten sie auf rund 3.000 Quadratmetern Fläche an, was ihre Kleiderschränke loswerden mussten. Fühlen und wühlen, probieren und taxieren dürfe man da nach Herzenslust, sagt Janine Sander, die selbst Trödelmärkte über alles liebt. „Es ist immer wieder erstaunlich, wie Frau ihre Freundin mit einem Teil glücklich machen kann, das sie selbst an sich nicht mehr sehen kann.“

DJ Bongo legt auf, es gibt Prosecco und Häppchen und hoffentlich genügend Umkleidekabinen. Die Frage ist nur, wie Frauen auf diese Weise Platz in ihren Schränken schaffen. (nl)

Messe Dresden, Sonntag, 11–17 Uhr, Eintritt: 4 Euro