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Fast ein Spediteur geworden

Puhdys-Bassist Peter „Bimbo“ Rasym wird Freitagabend im SZ-Talk in Ottendorf-Okrilla so manches Geheimnis lüften.

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© René Plaul

Von Jens Fritzsche

Ottendorf-Okrilla. Vielleicht wäre aus ihm ja dann doch ein erfolgreicher Spediteur geworden; aber die Sache mit der Rockmusik war Peter „Bimbo“ Rasym dann doch lieber. Da kam der Anruf von Puhdys-Sänger Dieter „Maschine“ Birr damals genau richtig. 1997 war das, und der von den Musikfans in der DDR mehrmals zum „Bassisten des Jahres“ gekürte Peter Rasym hatte nach der politischen Wende im Osten dasselbe Problem wie so viele seiner Musikerkollegen gehabt: die Ex-DDR-Musiker waren nicht mehr gefragt, es gab kaum noch Auftritte, Platten verkauften sich so gut wie gar nicht mehr. Also hatte der 1953 in Bitterfeld geborene Peter Rasym nach all den erfolgreichen Jahren unter anderem mit Bands wie „Stern Meissen“, bei „IC“ oder „Datzu“ 1996 den Bass vorübergehend an den sprichwörtlichen Nagel in seiner Wohnung in Berlin Strausberg gehängt und war Spediteur geworden …

Aber zum Glück klingelte dann wie erwähnt ein gutes Jahr später das Telefon. „Maschine“ von den kurz zuvor wiedervereinten „Puhdys“ rief an und erzählte, dass der langjährige „Puhdys“-Bassist Harry Jeske aus gesundheitlichen Gründen aufhören müsse und die „Puhdys“ nun einen neuen Bassisten suchen. „Maschine“ hatte sich an die gute Zusammenarbeit mit Peter „Bimbo“ Rasym erinnert, mit dem er unter anderem schon an seinem Vorwende-Solo-Album gearbeitet hatte.

Derzeit bei Lift dabei

„Maschine rief mich an, ob ich einen guten Bassisten kennen würde“, erzählte Peter Rasym später mal mit einem Schmunzeln. Und fügt spitzbübisch an: „Da habe ich gefragt, wie es denn mit mir wäre …“ Und es wurde etwas. Fast 20 Jahre lang war Peter Rasym dann Bassist der Ostrock-Legende „Puhdys“. Nach deren Bühnenabschied im vergangenen Jahr hat sich Peter Rasym aber noch lange nicht in die einst von den „Puhdys“ besungene Rockerrente verabschiedet.

Aktuell greift er zum Beispiel regelmäßig bei der Ostrock-Legende „Lift“ in die Bass-Saiten. Als Vertreter für den erkrankten Stamm-Bassisten. Dass er mit „Lift“ nun anders als bei den „Puhdys“ nicht mehr die ganz großen Arenen füllt, stört Peter Rasym dabei nicht. „Wir spielen mit Lift in kleineren Clubs, aber auch in größeren Konzert-Kirchen – es ist irgendwie ja auch spannend, diese unmittelbare Nähe zum Publikum spüren zu können“, sagt er.

Über all das wird Peter Rasym am Freitagabend in Ottendorf-Okrilla erzählen. Dann wird er zur Talk-Show mit der SZ im „Alten Teichhaus“ anreisen – und auch den Bass und die Gitarre wird er dann mitbringen, hat er versprochen.

„Talk mit Peter Rasym“ am 31. März, 20.30 Uhr im „Alten Teichhaus“ in Ottendorf-Okrilla. Der Puhdys-Bassist wird im Gespräch mit dem Radeberger SZ-Lokalchef Jens Fritzsche aus dem Musiker-Nähkästchen plaudern. Eintritt 11 Euro, Einlass ab 18 Uhr. Reservierungen sind möglich unter Telefon: 035205 5280.

www.altes-teichhaus.de