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Fast ausgereizt

In der Sporthalle Clennen kämpfen über 200 Skatspieler um die Siegprämie von 500 Euro. Aber es ist die vorletzte Auflage.

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© Christian Kluge

Von Christian Kluge

Leisnig. Bald ist Feierabend für das überaus beliebte Skatturnier in Clennen – und das, obwohl sich regelmäßig über 200 Spieler und Spielerinnen in dem kleinen Dörfchen bei Leisnig zum Duell mit den Karten einfinden. „Wir hören mit dem 50. Turnier am 9. März 2019 auf“, erklärte Organisator Michael Heckel am Sonnabend den Anhängern dieses Kartenspiels vor dem 49. Turnier.

Für den kleinen Verein SG Sitten wird es immer schwieriger, dieses Großereignis personell auch weiterhin zu stemmen. Nicht nur die freiwilligen Helfer sind in die Jahre gekommen. „Auch die Reihen der Skatspieler lichten sich“, sagte Heckel. So sieht das auch der 32-jährige André Grundmann, der aus Ostrau stammt und für den Dresdner Verein Herz Ass in der Skat-Bundesliga spielt. Dort ist er mit seinem Team seit 2016 drei Mal in Folge Meister geworden. „Das hat noch keine Mannschaft geschafft“, freut sich Grundmann Junior.

„Aber uns fehlt die Jugend“, sagt der Deutsche Mannschaftsmeister. „Die spielt lieber Computerspiele. Aber auch das Pokern hat beim Skat viel kaputt gemacht.“ Und Jürgen Grundmann, der schon über 20 Jahre in Clennen dabei ist, ergänzt: „Es gab früher Jahre, da mussten Leute, die teilnehmen wollten, wieder nach Hause geschickt werden. Mehr als 260 Spieler gehen hier nicht rein.“ Grundmann Senior hat in der Vergangenheit schon ganz vorn mitgespielt, war mal Zweiter oder auch Dritter. Siegprämie in Clennen sind übrigens 500 Euro bei einem Startgeld von zehn Euro.

Beim Blick über die Tische fällt auf, dass das Durchschnittsalter der Teilnehmer bei rund 60 Jahren liegt. Die meisten sind Männer, aber es finden sich auch einige Frauen an den Tischen. Allerdings nicht auf der Rekordliste, die am Halleneingang hängt. Hier steht René Ziegler mit 3 867 Punkten ganz oben vor 24 weiteren Männern.