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Falke macht Abflug

Keine Angst vor Cora: Wem auf Balkon oder Wiese ein vertrauensvoll dreinblickender Falke anschaut - bitte die Feuerwehr in Dresden oder die Wildvogelauffangstation anrufen. Falknerin Gisela Braun hofft auf Hilfe.

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© Tino Plunert

Ein Moment der Unachtsamkeit und schon war es passiert. Am Donnerstagmorgen will Falknerin Gisela Braun ihr Sakerfalken-Weibchen namens Cora an der Flugdrahtanlage befestigen - doch das Jungtier hat andere Pläne. Ein paar kräftige Schläge mit den Schwingen und der Raubvogel flattert davon.

Das Zuhause der beiden Falken in Dresden-Plauen verschwunden.
Das Zuhause der beiden Falken in Dresden-Plauen verschwunden. © Tino Plunert

„Ich weiß nicht, in welche Richtung Cora geflogen ist – und genau das ist das Problem“, sagt die 70-Jährige: „Ich kann nicht umherlaufen und sie suchen, da ich nicht weiß ist sie stadteinwärts oder in Richtung Freital geflogen ist. Ich habe die ganze Nacht kein Auge zugemacht“ ergänzt sie mit gebrochener Stimme.

Die zweieinhalbjährige Cora befinde sich gerade in der Mauser, so Braun. Sie könne nur hoffen, dass Passanten den Vogel sichten und die Feuerwehr verständigen, die Wildvogelauffangstation oder natürlich die Besitzerin selbst.

„Wenn Cora hungrig ist, kann es auch vorkommen, dass sie sich auf einen Balkon oder ein Fensterbrett niederlässt oder auf einer Wiese auf Menschen zu hüpft, da sie Menschen gewöhnt ist und weiß von denen bekomme ich Futter“, sagt Braun.

Angst hat die Falknerin, dass sich Cora an der Leine, die noch an ihrem Fuß befestigt ist, in den Ästen eines Baumes verheddert und dort verendet. Die Falken Cora und Rini seien die Stars in Altenheimen und auf Kindergeburtstagen, sagt die Falknerin. (szo/stb)