Dresden. Kilometerlanger Stau nach einem Unfall auf dem Blauen Wunder: Gegen 6.50 Uhr war der Fahrer eines Ford Focus vom Körnerplatz kommend auf dem Blauen Wunder aus noch unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und gegen das Brückengeländer geprallt.
Unfall am Blauen Wunder
Die Wucht des Aufpralls drückte das Eisengitter ein und riss dem Ford die Frontschürze ab. Das Auto muss sich laut Polizeiangaben gedreht haben und auch noch mit dem Heck gegen den Mauersockel gekracht sein, denn die linke Flanke samt Rad war komplett ramponiert. Ein zweites Fahrzeug soll nicht in den Unfall involviert gewesen sein.
Nach dem Unfall flüchtete der Fahrer des Wagens mit britischem Kennzeichen. Laut Zeugenaussagen soll es sich bei dem Flüchtigen um einen etwa 1,80-Meter-großen Mann mit dunkelblonden Haaren handeln, sagt Polizeisprecher Enrico Lange. Obwohl die Polizei einen Fährtenhund einsetzte, verlor sich die Spur des Mannes am Schillerplatz.
Polizeibericht vom 31. August
Damit der Hund in Ruhe die Fährte aufnehmen konnte und die Ermittler die Spuren am Unfallort sichern konnten, dauerte die Vollsperrung des Blauen Wunder bis 10 Uhr. Die Blockade der beliebten Brücke zwang alle Beteiligten im Berufsverkehr, sich eine andere Route zu suchen. Für weitere Untersuchungen nahmen die Beamten der Spurensicherung das Wrack des Ford Focus mit auf ihr Revier.
Auch wenn der Fahrer weiterhin fehlt, bleiben den Beamten die britischen Kennzeichen. Allerdings seien die keine große Hilfe, sagt Lange, denn im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern gebe es bei der digitalen Kennzeichenabfrage keine Kooperation mit Großbritannien, die Dresdner Polizei müsse die Unterstützung der Kollegen auf der Insel extra anfragen.
Da die Unfallflucht in vielen Ländern nur eine, von der Dringlichkeit her, nachgereihte Ordnungswidrigkeit darstelle, sei es ungewiss, ob sich überhaupt jemand des Ersuchens um Amtshilfe annehme.
Aus dem Grund sucht die Polizei außer nach dem geflüchteten Fahrer auch nach weiteren Zeugen, die den Unfall beobachtet haben und nähere Angaben zu dem Fahrer machen können. Sie werden gebeten, sich telefonisch bei der Dresdner Polizei unter der Nummer 0351 / 483 22 33 zu melden. (szo/as/stb)