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Fachsimpeln mit Münzfreunden

Jeden Monat treffen sich in Langebrück Sammler. Oft wird es dabei richtig

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© Archivfoto: Christian Suhrbier

Von Thomas Drendel

Langebrück. Bei Rainer Korf hat die Leidenschaft vor 30, 40 Jahren angefangen. Er interessierte sich bereits als junger Mann für die kleinen runden Metallstücke. „Historisches Geld hat mich fasziniert. Ich bin zu Auktionen nach Dresden gefahren und habe dort meine ersten Münzen ersteigert. Seitdem bin ich nicht mehr losgekommen“, sagt er. Seitdem ist auch das Wissen über diese alten Zahlungsmittel stetig gewachsen, über historische Zusammenhänge, über die Häufigkeit und natürlich über den Wert von Münzen. „Ich war in verschiedenen Sammlervereinen in Dresden und zuletzt auch in Weixdorf. Außerdem liest man sich über die Jahre einiges an Wissen an“, sagt der Langebrücker.

2012 gründete Rainer Korf dann mit anderen Münzfreunden den Stammtisch in Langebrück. Seitdem ist kaum ein Monat vergangen, in dem sich die Sammler nicht getroffen hätten. An jedem letzten Donnerstag im Monat geht es um Münzen, entweder sind sie Hunderte Jahre alt oder noch aktuelles Zahlungsmittel. Sogar eine . Olympiamedaille von den Olympischen Spielen 1936 war schon zu sehen. „Wir sind mehr als zehn feste Mitglieder, hinzu kommen Sammler oder Laien, die sich nur für bestimmte Themen interessieren“, sagt Rainer Korf.

Beispielsweise war der Andrang besonders groß, als ein Dresdner Fachmann über Gold als Wertanlage berichtete. „Wir versuchen überhaupt, aktuelle Themen mit in unser Programm aufzunehmen.“ So geht es beispielsweise bei dem Treffen im April wieder um die Entwicklung des Goldpreises und Edelmetalle zur Vermögensabsicherung. Edelmetalle als Altersvorsorge spielen im Oktober eine Rolle. Für Rainer Korf ist der Langebrücker Stammtisch auch wegen der zwanglosen Atmosphäre so erfolgreich. „Bei uns gibt es keine strengen Vorträge. Es ist eher ein offenes Gespräch, bei dem jeder seine Fragen stellen kann.“ Allerdings ist die Qualität der Auskünfte hoch, sagt der Langebrücker. „Wir haben gute Fachleute unter uns.“ Ein Indiz dafür ist die Anfrage der Sächsischen Numismatischen Gesellschaft, ob denn nicht das Programm der Langebrücker auch der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht werden könne.

Mit einem Vorhaben ist der Stammtisch-Initiator aber bisher gescheitert: einen Münzsammler-Verein zu gründen. „Das hatte ich mir eigentlich vorgenommen, aber keiner wollte sich da festlegen. So bleibt es bei dem lockeren Zusammenschluss von uns Sammlern.“ Was wir jedes Jahr auf die Beine stellen, kann sich sehen lassen. So beschäftigen sie sich am 26. Januar mit der Münzhistorie der USA. „Das Thema haben wir bewusst wegen der Präsidentenwahl festgelegt.“ Am letzten Donnerstag im Februar geht es um die Geld-Ware-Beziehungen im Radeberger Land und im März findet ein großer Russlandabend statt. Dabei werden Münzen des Zarenreiches genau vorgestellt, wie Prägungen aus den Nachfolgestaaten der UdSSR. Die Treffen finden immer um 18.30 Uhr im Café des Langebrücker Bürgerhauses statt.