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Fabrikantenvilla ist noch nicht verkauft

Viele Jahre wurde das Anwesen auf der Weinbergstraße als Binnenhandelsschule genutzt.

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Von Kathrin Kupka-Hahn

Die Tage, in denen das Grundstück mit Villa in der Weinbergstraße 24 leer stand, scheinen gezählt zu sein. Mehrere Interessenten haben bis Ende Oktober ihre Kaufangebote beim Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) eingereicht. Das teilt Sprecherin Andrea Krieger auf Nachfrage der Sächsischen Zeitung mit. Weitere Details, wie viele Angebote eingegangen sind und in welcher Höhe, wollte sie jedoch nicht sagen.

Das Grundstück gehörte einst dem Fabrikanten Julius Heyde. Er war Teilhaber der Firma Gustav Heyde – Gesellschaft für Optik und Feinmechanik mit Sitz auf der Kleiststraße. Die Villa ließ der Fabrikant 1918/1919 errichten, hat der Trachenberger Heimatforscher Uwe Meyer-Clasen herausgefunden. Nach dem Zweiten Weltkrieg verließ Heyde mit seiner Familie Dresden. Dann nutzte zunächst die sowjetische Armee das Anwesen. Nach deren Abzug wurde Anfang der 1950er-Jahre in der Villa die Binnenhandelsschule eröffnet. Später wurden auf dem Grundstück, das bis zur Hellerhofstraße reicht, mehrere Nebengebäude errichtet. Nach 1989 kam hier die Berufsakademie Sachsen unter, die das Grundstück jedoch vor drei Jahren verließ.

Seither stehen Villa und Nebengebäude leer. Heute gehört das Grundstück dem Freistaat Sachsen. „Bisher wurden keine Rückübertragungsansprüche geltend gemacht“, erklärt SIB-Sprecherin Andrea Krieger dazu. Wie es mit der Villa weitergeht, bleibt abzuwarten. Denn nun prüft der SIB die eingegangenen Gebote und wird danach konkrete Verkaufsverhandlungen aufnehmen. (kah)