Merken

Ex-CDU-Mann bewirbt sich bei AfD

Maximilian Krah hat seinen Aufnahmeantrag gestellt. In den Bundestag will er aber nicht.

Teilen
Folgen
NEU!
© René Meinig

Ende September ist der Provokateur Maximilian Krah aus der CDU ausgetreten. Jetzt will er sich der rechtspopulistischen AfD anschließen. „Ja, ich habe den Antrag gestellt“, sagte Krah gegenüber der SZ. „Ob ich mich da groß ins Zeug lege, weiß ich aber noch nicht.“ Einen aussichtsreichen Platz für die Bundestagswahl oder als Direktkandidat wolle er nicht.

„Das Duell Lämmel gegen Krah wird es nicht geben“, damit spielt Krah darauf an, dass er in der CDU eigentlich Andreas Lämmel als Direktkandidaten herausfordern wollte. Theoretisch könnte er für die AfD im selben Wahlkreis antreten. Bevor es zur CDU-internen Wahl zwischen den beiden hätte kommen können, trat Krah aus der Partei aus. Als Auslöser nannte er die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern. Die AfD holte dort erstmals in einem Flächenland mehr Stimmen als die CDU. Nun will er es eben bei der AfD versuchen.

In der CDU war Krah umstritten: Er fischte am rechten Rand, wetterte im Internet gegen Flüchtlinge, Integrationspolitik und „verwechselte“ den Amoklauf von München im Juli vorschnell mit einem IS-Anschlag. Er wolle die Partei von innen umkrempeln, nannte er damals sein Ziel in der CDU. „Ich will und kann nicht mehr in der CDU sein“, so Krah.

Laut CDU sei Krah aber mit dem Austritt nur seinem Parteiausschluss zuvorgekommen. Er initiierte eine Internetseite mit, auf der offen zum Austritt aus der CDU aufgerufen wird. Laut Dresdner CDU habe dieser Aufruf bisher aber hier nicht direkt zu Austritten geführt.

Nun schaue Krah sich an, was es für Alternativen gibt. Mit der AfD habe er noch nie ein Problem gehabt. Er werde auch zum Parteitag gehen, wenn die AfD ihre Bundestagskandidaten nominiert. „Still und leise in der letzten Reihe“, betont er: „Ich werde nicht mit fliegenden Fahnen die Partei wechseln.“ (SZ/awe)