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Ex-Bürgermeister nicht mehr im Rat

Es ist schon der zweite Mandatsverzicht in diesem Jahr. Der angegebene Grund ist aber offenbar nur vorgeschoben.

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© SZ-Archiv

Von Jürgen Müller

Stauchitz. Im Stauchitzer Gemeinderat gibt es erneut einen Wechsel. Peter Geißler gab sein Mandat auf. Als Grund nannte der 70-Jährige Altersgründe. Geißler war seit der Wende Bürgermeister erst in Plotitz und nach der Fusion mit Stauchitz zunächst Amtsverweser, bevor er 1999 zum Bürgermeister der neu gebildeten Gemeinde Stauchitz gewählt wurde. Dieses Amt musste er 2013 aus Altersgründen abgeben. Er durfte nicht mehr kandidieren, weil er älter als 65 Jahre war. Ein Jahr später ließ sich Geißler auf der Liste der CDU für den Gemeinderat aufstellen und wurde 2014 in den Rat gewählt.

Offiziell scheidet Geißler wegen seines Alters aus, doch die wahren Gründe sind wohl andere. „Die beiden Gemeinderäte, die in diesem Jahr ihr Mandat niederlegten, waren mit der Arbeit der Verwaltung nicht einverstanden. Es sind Signale, die diese Bürger setzen wollten. Darüber sollte sich die Gemeindeverwaltung mal Gedanken machen“, so Gemeinderat Rüdiger Lorenz (Freie Wählervereinigung Jahnatal).

Nachrücker für Peter Geißler ist Gerd Vulpius. Der verheiratete Vater zweier Kinder lebt seit elf Jahren in Ragewitz. Von Beruf ist er Diplom-Bauingenieur und arbeitet in Dahlen.

Bereits im April hatte Kay Brüggemann, der ebenfalls für die CDU im Rat saß, sein Mandat niedergelegt. Er gab damals „persönliche Gründe“ an. Für ihn rückte Tilo Ebermann nach.

Dem Stauchitzer Gemeinderat gehören 14 Räte an. Stärkste Fraktion ist die Freie Wählervereinigung Jahnatal mit sechs Räten, die CDU hat fünf , die Linkspartei zwei. Die FDP bekam bei der letzten Wahl nur noch einen Sitz. Diesen hat die ehemalige Bürgermeisterin von Stauchitz, Christel Prusseit, inne. Sie ist die einzige Frau im Stauchitzer Gemeinderat.