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Es musste irgendwas mit Musik sein

Axel Langmann ist seit 25 Jahren Chorleiter. Seine Fähigkeiten haben sich herumgesprochen. Jetzt gab es eine Überraschung.

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© Foto: privat

Von Gunnar Klehm

Kurort Rathen. Der Saal im Haus des Gastes war ausverkauft. Die Sängerinnen und Sänger des Chorvereins Rathen waren vor diesem Konzert am Mittwoch besonders aufgekratzt. Nicht nur, weil eine Erstaufführung anstand, sondern auch wegen eines streng gehüteten Geheimnisses.

Dass sich Axel Langmann inzwischen im 25. Jahr als Chorleiter befindet, war ihm schon bewusst. Auch dass es irgendwann dazu eine Ehrung geben wird. Als aber am Mittwochabend die 30 Chormitglieder mitten im Konzert ein Ständchen anstimmten, war er doch überrascht und gerührt. Extra für ihn wurde der weltberühmte Abba-Song „Thank you for the music“ gesungen. Dazu gab es ein Geschenk und die Silberne Ehrennadel des Deutschen Chorverbands.

Man kann es kaum glauben, dass Axel Langmann schon so lange im Geschäft ist. Damals sollte in Rathen ein Chor gegründet werden. Als 20-Jähriger ging Axel Langmann erst mal nur hin, um mitzusingen. Schnell wurde den Initiatoren aber klar, dass der junge Mann mehr konnte. „Dann musste noch ein bisschen Überzeugungsarbeit geleistet werden. Ich fühlte mich für die Leitung einfach noch zu jung“, sagt Axel Langmann rückblickend. Als ehemaliger Kruzianer hatte er Erfahrung mit Chören. Zudem studierte er Komposition an der Musikhochschule in Dresden.

Seine Fähigkeiten haben sich schnell herumgesprochen. Inzwischen leitet er neun Chöre in der Region. „Mehr wird es aber nicht werden“, sagt er. Neben der Chorleitung komponiert er auch weiterhin und verdient sich so mit Musik seinen Lebensunterhalt. Dass es irgendwas mit Musik sein musste, war klar. „Ich hatte nie einen Plan B“, sagt Axel Langmann.

Für das Konzert am Mittwoch hat er mit dem Rathener Chor ein Lied in sächsischer Mundart einstudiert – „Das neue Sächsische Heimatlied“ von Wolfgang Bergmann aus Waltersdorf. Das hat er auf das Wiener Fiaker-Lied getextet.

Schon am Sonnabend, 2. September, ist der Chor erneut zu erleben. Ab 15.30 Uhr ist er auf Einladung des Heidenauer Singekreises bei einer Veranstaltung im Barockgarten Großsedlitz dabei.