Merken

Es geht los im Kraftwerk Mitte

Bagger heben die Grube für den Neubau aus. Operette und Theater Junge Generation erhalten neue Spielstätten.

Teilen
Folgen
© André Wirsig

Von Bettina Klemm

Am Freitag war es nur Symbolik, als Mitarbeiter der Staatsoperette Dresden und des Theaters Junge Generation den Spaten in die Hand nahmen. Aber ab Montag werden die Bagger im Kraftwerk Mitte die Baugrube ausheben. In der Maschinenhalle ist der Abriss hingegen schon voll im Gange.

In der Maschinenhalle werden Einbauten schon abgerissen. Draußen griffen die Intendanten, Felicitas Loewe und Wolfgang Schaller, symbolträchtig zum Spaten.Foto: André Wirsig
In der Maschinenhalle werden Einbauten schon abgerissen. Draußen griffen die Intendanten, Felicitas Loewe und Wolfgang Schaller, symbolträchtig zum Spaten.Foto: André Wirsig

Damit beginnen die Bauvorbereitungen für die neuen Spielstätten beider Theater im Herzen der Stadt, erklärte Kulturbürgermeister Ralf Lunau (parteilos). Groß ist die Freude auch bei den Intendanten. So kann das Theater Junge Generation (TJG) nach 67 Jahren seinen Standort am Stadtrand verlassen. Intendantin Felicitas Loewe hofft: „Das TJG kann im Kraftwerk Mitte ein ganz besonderer Ort für Kinder, Jugendliche und Familien sein, gut erreichbar für alle. Wir freuen uns auf die Möglichkeiten, und wir werden sie für unser Publikum nutzen“, versprach sie.

Mit großem Einsatz und Gehaltsverzicht haben die Mitarbeiter der Operette für eine neue Spielstätte gekämpft. Nun ist sich Intendant Wolfgang Schaller sicher: „Im neuen Haus wird jeder hören können, wie gut dieses Ensemble musiziert. Endlich werden wir die Inszenierungen so gestalten können, wie es an anderen Häusern selbstverständlich ist. Im neuen Haus wird unser Ensemble das Publikum unter guten Bedingungen empfangen und selbst ebenso arbeiten können.“ Die Stadt hat ihr Tochterunternehmen Kommunale Immobilien Dresden mit dem Projekt beauftragt. Geschäftsführer Axel Walter geht davon aus, dass im Sommer die Bauvorbereitung abgeschlossen ist und der Grundstein gelegt werden kann. Das gesamte Bauwerk, dazu zählt neben dem Neubau auch der Umbau der Maschinenhalle, soll im Sommer 2016 übergeben werden. Damit können beide Theater Ende 2016 den Spielbetrieb aufnehmen. Der Bau soll 90 Millionen Euro kosten, die Ausstattung weitere sechs Millionen Euro. SPD-Stadtrat Wilm Heinrich erhofft sich vom Kraftwerk Mitte zugleich wichtige Impulse für die Entwicklung der Friedrichstadt und die Dresdner Kreativwirtschaft. Das passe auch gut zur Bewerbung Dresdens als Kulturhauptstadt.