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Es dreht sich um das heilige Blech

30 000 VW-Fans trafen sich am Wochenende auf dem Flugplatzgelände in Bautzen. Sie hatten unvergessliche Erlebnisse.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Sehen und gesehen werden, das ist das Motto beim VW-Pfingsttreffen auf dem Flugplatz Bautzen Litten. Von Donnerstag bis zum Sonntag trafen sich dort alle, die Autos lieben und ein besonderes Auto fahren. Rund 30 000 Gäste sind es auch diesmal wieder gewesen. Beim „Show & Shine“-Wettbewerb kam es darauf an, viel Glanz oder viele Dezibel vorzuweisen. Viele waren so stolz auf ihren Wagen, dass sie den Motorraum vorführten, der sich mit viel Chrom und blitzblank präsentierte. Manche Autos glänzten mit Verzierungen in der Airbrush-Technik. Doch auch das Gegenteil ist neuerdings schick. Manche Teilnehmer tunen ihr Fahrzeug auf total heruntergekommen.

Bilder von Teilnehmern am VW-Treffen

Robert Reimann aus Zwickau gehört zu den ganz Mutigen, die ihr Fahrzeug driften lassen. Das heißt, der Wagen schleudert mit blockierten Rädern um die Kurven. Auf diesem Gebiet ist der Kraftfahrzeugmeister noch ein Neuling. Er nahm zum ersten Mal in Bautzen an dem Parcours teil, der hier allerdings nicht als Wettkampf ausgetragen wurde. Andere Drifter nahmen sogar Passagiere mit.
Robert Reimann aus Zwickau gehört zu den ganz Mutigen, die ihr Fahrzeug driften lassen. Das heißt, der Wagen schleudert mit blockierten Rädern um die Kurven. Auf diesem Gebiet ist der Kraftfahrzeugmeister noch ein Neuling. Er nahm zum ersten Mal in Bautzen an dem Parcours teil, der hier allerdings nicht als Wettkampf ausgetragen wurde. Andere Drifter nahmen sogar Passagiere mit.
Mit diesem himmelblauen Schmuckstück fährt Steffen Roßburger aus Dresden nur bei schönem Wetter. Es ist ein VW-Buggy, den er vor drei Jahren in einem sehr schlechten Zustand übernommen und von Grund auf restauriert hat. Auch die Innenausstattung hat er wieder auf Vordermann gebracht. Der Buggy besitzt ein Sonnenverdeck. Steffen Roßburger ist schon zum 15. Mal dabei.
Mit diesem himmelblauen Schmuckstück fährt Steffen Roßburger aus Dresden nur bei schönem Wetter. Es ist ein VW-Buggy, den er vor drei Jahren in einem sehr schlechten Zustand übernommen und von Grund auf restauriert hat. Auch die Innenausstattung hat er wieder auf Vordermann gebracht. Der Buggy besitzt ein Sonnenverdeck. Steffen Roßburger ist schon zum 15. Mal dabei.
Irgendwann hatte Mirco Guhr aus Großharthau die Nase voll von all dem Bling-Bling. Er entdeckte seine Freude am Schäbigen und reiste nunmehr mit einem Polo II, Baujahr 1986, im sogenannten „Rat Style“ an. Das Fahrzeug ist natürlich nicht selbst nach Litten angereist, sondern auf einem Anhänger. Mirco Guhr ist seit 1998 in Litten dabei. Früher kam er auch mit einem Bling-Bling-Auto.
Irgendwann hatte Mirco Guhr aus Großharthau die Nase voll von all dem Bling-Bling. Er entdeckte seine Freude am Schäbigen und reiste nunmehr mit einem Polo II, Baujahr 1986, im sogenannten „Rat Style“ an. Das Fahrzeug ist natürlich nicht selbst nach Litten angereist, sondern auf einem Anhänger. Mirco Guhr ist seit 1998 in Litten dabei. Früher kam er auch mit einem Bling-Bling-Auto.
Martin Berger aus Wolfen schraubt bei VW-Treffen ein amerikanisches Nummernschild an seinen Käfer. Denn er hat sein Fahrzeug, Baujahr 1974, nicht nur tiefer gelegt, sondern auch an den amerikanischen Standard angepasst. Auf den Gepäckträger hat er Skier geschnallt, um zu zeigen, wie die Leute früher verreist sind. Martin Berger kommt seit 2008 regelmäßig zum Bautzener VW-Treffen.
Martin Berger aus Wolfen schraubt bei VW-Treffen ein amerikanisches Nummernschild an seinen Käfer. Denn er hat sein Fahrzeug, Baujahr 1974, nicht nur tiefer gelegt, sondern auch an den amerikanischen Standard angepasst. Auf den Gepäckträger hat er Skier geschnallt, um zu zeigen, wie die Leute früher verreist sind. Martin Berger kommt seit 2008 regelmäßig zum Bautzener VW-Treffen.
Die Musikanlage, die Frank Kirschner aus Freiberg in seinen Audi A4 eingebaut hat, bringt immerhin eine Leistung von 142 Dezibel. Seit sechs Jahren baut der Freiberger an dem Fahrzeug, mit dem er schon zum vierten Mal in Litten mit dabei ist. Den Motor hat er umgebaut und sämtliche Kleinteile im Innenraum lackiert. Besonders stolz ist er auf die Vollchromfelgen aus den USA.
Die Musikanlage, die Frank Kirschner aus Freiberg in seinen Audi A4 eingebaut hat, bringt immerhin eine Leistung von 142 Dezibel. Seit sechs Jahren baut der Freiberger an dem Fahrzeug, mit dem er schon zum vierten Mal in Litten mit dabei ist. Den Motor hat er umgebaut und sämtliche Kleinteile im Innenraum lackiert. Besonders stolz ist er auf die Vollchromfelgen aus den USA.
Die Besonderheit von Catrin Wackers Wagen sind die Flügeltüren. Die Besitzerin dieses getunten Golfs III, Baujahr 1996, ist extra aus Melle bei Osnabrück angereist – immerhin 550 Kilometer. An dem in der Farbe Latte-Mint gehaltenen Fahrzeug ist nichts mehr serienmäßig. Ein Blickfang sind die roten Sitze, deren Bezug von Porsche ist. Catrin Wacker ist das erste Mal in Bautzen dabei.
Die Besonderheit von Catrin Wackers Wagen sind die Flügeltüren. Die Besitzerin dieses getunten Golfs III, Baujahr 1996, ist extra aus Melle bei Osnabrück angereist – immerhin 550 Kilometer. An dem in der Farbe Latte-Mint gehaltenen Fahrzeug ist nichts mehr serienmäßig. Ein Blickfang sind die roten Sitze, deren Bezug von Porsche ist. Catrin Wacker ist das erste Mal in Bautzen dabei.

Fotos vom VW-Treffen

Ganz Mutige fuhren im Drift-Taxi mit. Die anderen schauten zu, wie die Piloten mit quietschenden Reifen um die Kurve rutschten. Auf die Spitze trieben es die Burn-out-Wettbewerbsteilnehmer. Sie ließen die Reifen durchdrehen, bis sie qualmten und abfielen. Zahlreiche Zuschauer, die den „Wall“ bevölkerten, ließen sich dieses Spektakel nicht entgehen.

400 Teilnehmer bei der Viertelmeile

Für alle, die Spaß am Aufmotzen ihrer Autos haben, standen 20 Händler bereit, darunter auch die Edel-Tuning-Firma Oettinger, die nur auf ausgewählte Treffen kommt. Diese Firma hatte ein zwei Millionen Euro teures Fahrzeug mit, das aber nur ein ausgewähltes Publikum zu sehen bekam: einen Audi S1 Quattro. Auch die Motorrad Stunt Show kam super an. Tollkühne Männer vollführten dabei Loopings und sprangen von einer Holzrampe.

Rund 400 Bewerber traten zum Viertelmeilen-Rennen an. Dabei wurde in zwei Klassen jeweils ein Preisgeld von 1 000 Euro vergeben. Die Teilnehmer waren heiß darauf, den Streckenrekord von neun Sekunden zu brechen. Ben Rauch aus Leinatal bei Gotha, in Fachkreisen auch „Don Octane“ genannt, gelang das schließlich auch. Er war mit zwei Fahrzeugen in unterschiedlichen Klassen angetreten und räumte deshalb zweimal 1 000 Euro ab. Er beteiligt sich schon seit einigen Jahren am Viertelmeilen-Rennen in Bautzen, aber auch auf anderen Rennstrecken. In Bautzen nahm er schon mehrmals erfolgreich beim Rennen zu Pfingsten, aber auch beim Summer-Tuning Camp teil.

Veranstalter zufrieden

Die Teilnehmer am VW-Treffen kamen aus allen Ecken Deutschlands. Viele brachten sogar ihre Ortseingangsschilder mit, um ihre Verbundenheit mit ihrer Region zu demonstrieren. Die meisten campten gleich direkt auf dem Flugplatzgelände. Manche hatten ihre aufblasbaren Swimmingpools mit, andere funktionierten gleich ihr Auto in einen solchen um.

Am Sonntagabend reisten die Teilnehmer am VW-Pfingsttreffen wieder in ihre Heimatorte. Sven Lehmann von der Firma Idecon, die das Großereignis schon seit vielen Jahren organisiert, zeigte sich nach Abschluss der Veranstaltung sehr zufrieden mit der Resonanz. „Da kann man sicher sein, dass es auch zu Pfingsten 2016 wieder ein VW-Treffen auf dem Flugplatz Bautzen geben wird“, sagte er.