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Es bleibt bei drei Kinderärzten

Die Stadt Heidenau ist medizinisch gut versorgt. Auch wenn sie mehr Einwohner bekommt; mehr Ärzte gibt es nicht automatisch.

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© Norbert Millauer

Von Heike Sabel

Heidenau. Die Stadt steuert auf die 17 000 Einwohner zu – und bleibt vorerst bei drei Kinderärzten. Das sieht der Bedarfsplan für den Landkreis und die Stadt vor. Damit verbunden ist eine Beschränkung der Zulassung. Wenn sich also ein vierter Kinderarzt in Heidenau niederlassen will, hat er keine Chance. Auch insgesamt sind die Kinder im Landkreis medizinisch gut versorgt, sagt die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen. Der gegenwärtig doch recht gute Stand der kinderärztlichen Versorgung in der Sächsischen Schweiz könne erhalten bleiben.

In der Praxis von Petra Schütze und ihrer angestellten Kollegin verbessern sich jetzt für Patienten und Schwestern die Bedingungen. Sie ziehen derzeit von Mügeln auf die Ernst-Thälmann-Straße in den ehemaligen Rossmann. Die Logopädin in der Nachbarpraxis hält bereits Sprechstunden, Petra Schütze hofft, am Donnerstag eröffnen zu können.

Steigt die Einwohnerzahl, heißt das in der Regel auch: mehr Kinder – vor allem in Heidenau, das mit seiner Familienfreundlichkeit wirbt. Irgendwann könnte das eine weitere Kinderarztstelle bedeuten. Zuständig ist ein Landesausschuss aus Ärzten und Krankenkassen. Der überprüft in der Regel viermal im Jahr die Zulassungsbeschränkungen. Dabei werden Einwohnerzahlen und demografische Entwicklung berücksichtigt. Doch: „Eine Schaffung freier Kinderarztstellen im Bereich Sächsische Schweiz ist kurz- bzw. mittelfristig nicht zu erwarten“, heißt es von der Kassenärztlichen Vereinigung. Ein Grund: Bei der Berechnung wird nicht von Heidenau allein ausgegangen, sondern vom Planungsbereich, in diesem Fall ist das der Landkreis. Es gibt also nur mehr Kinderärzte, wenn es insgesamt viel mehr Kinder gibt.