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Erstklassig abgetaucht

Die offene Sachsenmeisterschaft im Finswimming setzt Maßstäbe. Das lässt den Landestrainer jetzt sogar von mehr träumen.

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© kairospress

Von Alexander Hiller

Feuertaufe bestanden. Oder vielmehr die Wassertaufe. Die neue Schwimmhalle am Freiberger Platz hat nach den Wettkämpfen der Jugendspiele die erste große Meisterschaft im Finswimming erlebt – und dabei seine Tauglichkeit für große Wettbewerbe der Flossenschwimmer unter Beweis gestellt. Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse nach der 28. offenen Sachsenmeisterschaft – die der Landestauchsportverband Sachsen mit der 11. Sachsenmeisterschaft der Masters, also der Senioren, verknüpfte.

„Wir in Sachsen haben wieder einmal gezeigt, weshalb wir in Deutschland zu den führenden Landesverbänden zählen“, sagt Landestrainer Frank Hannich und meint damit sowohl Quantität als auch Qualität. Die sächsischen Athleten stellen ein Gros der deutschen Nationalteams in der Randsportart – gleich zwei Bundesstützpunkte im Freistaat (Leipzig&Plauen) unterstreichen die sächsische Ausnahmestellung. Dennoch steht das nichtolympische Flossenschwimmen hierzulande immer deutlich im Schatten der klassischen Sportschwimmer, auch wenn dort in letzter Zeit die ganz großen Erfolge ausbleiben.

Knapp 200 Athleten aus 18 Vereinen gingen am Wochenende auf Medaillen- und Rekordjagd. Darunter auch ein Exot – der Tunesier Mohamed Mehrez Saadami, der in Leipzig studiert und dort von Bundestrainer Lutz Riemann betreut wird. „Nach 2008 haben wir erstmals wieder komplett allein so eine Sachsenmeisterschaft in Dresden durchgezogen“, sagt Stefan Hoffmann vom ausrichtenden Tauchsportklub Dresden-Nord. „Und der Aufwand hat sich gelohnt, wir gehen auf keinen Fall mit roten Zahlen aus der Meisterschaft“, betont der Trainer. Das sei auch ein Verdienst der vielen ehrenamtlichen Helfer. „Die Infrastruktur in Dresden ist super“, stellt Frank Hannich begeistert fest.

Der Landestrainer will die beiden ansässigen Vereine Dresden-Nord und Tauchclub Dresden-Mitte, die ihre Athleten gemeinsam in der Startgemeinschaft Dresden ins Rennen schicken, am liebsten gleich zu einer noch größeren Aufgabe überreden: Einer deutschen Meisterschaft. „Dahin laufen erste Überlegungen, aber man muss natürlich abwarten, ob das für die Vereine machbar ist“, sagt er. Für Stefan Hoffmann spricht eigentlich nur dagegen, „dass wir dann unseren Ehrenamtlichen noch einen Tag mehr abverlangen würden, nämlich ab Freitagfrüh – unter drei Tagen ist eine deutsche Meisterschaft nicht zu stemmen“, betont er. Nichtsdestotrotz haben sich Dresdens Flossenschwimmer mit dieser Landesmeisterschaft für einen nationalen Wettbewerb empfohlen, nicht nur organisatorisch: Mit altersklassenübergreifend 35 Titeln stellte die SG Dresden nach Nemo Plauen (45) die zweitbeste Mannschaft.

Ergebnisse unter: https://td-n.de