Niedergurig. Ins frühere Park-Hotel im Gewerbegebiet von Niedergurig sind am Mittwoch die ersten Asylbewerber eingezogen. Es handelt sich um 86 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran und Bangladesh, teilt Landratsamtssprecher Gernot Schweitzer mit. Zu der Gruppe gehören 15 Familien mit insgesamt 31 Kindern und 27 einzelne Männer. Es sei damit zu rechnen, dass in den nächsten Tagen auch die weiteren Plätze recht schnell belegt werden, so Gernot Schweitzer.

Der Landkreis hatte die Anwohner erst Mitte Oktober darüber informiert, dass aus dem ehemaligen Parkhotel nun doch ein Asylheim mit 150 Plätzen wird. Pläne dazu hatte es zwar bereits vor einem Jahr gegeben, doch dann war es darum wieder still geworden. In der Gemeinde reagierte man zunächst verärgert, ob der kurzfristigen Ankündigung. „Wir werden nun aber nicht auf Kontra gehen“, sagt Bürgermeister Matthias Seidel (CDU). Er will heute das Heim erstmals besuchen, um verschiedene Fragen zu besprechen. So soll für die schulpflichtigen Kinder der Asylbewerber in der Grundschule Baruth künftig Deutsch als Zweitsprache unterrichtet werden.

Betreiber des Heims in Niedergurig ist das Berliner Unternehmen Pro Shelter, das bereits einige Asylunterkünfte in Sachsen und Brandenburg führt. (SZ/MSM)