Von Peter Hilbert

Der Postplatz wurde einst von Postbauten dominiert. Mit dem Komplex der Oberpostdirektion und des Telegrafenamtes an der Ecke Marien-/Annenstraße bleiben zwei davon erhalten. Die Berliner CG-Gruppe baut sie seit 2016 aus. Zudem wurden im Komplex der „Residenz am Postplatz“ zwei Neubauten errichtet. Diese Gebäude mit insgesamt 188 Wohnungen wurden jetzt übergeben. Das teilt Bert Wilde mit, der die Dresdner Niederlassung der CG-Gruppe leitet. „Die ersten sechs Mieter sind schon in ihre Wohnungen eingezogen“, sagt er. Die meisten Mietwohnungen im Haus an der Annenstraße haben anderthalb Räume. Im anderen neuen Haus gibt es Drei- und Vierraumwohnungen.

Großer Aufwand war nötig, um Teile der ab 1876 gebauten Oberpostdirektion und des alten Telegrafenamtes zu erhalten. Spezialtiefbauer mussten die Fundamente der Altbauten verstärken, damit diese tragfähig sind. Immerhin hat der Altbau der Oberpostdirektion drei und das etwas höhere des früheren Telegrafenamtes zwei Zusatzgeschosse bekommen. Im sogenannten Hochdruck-Injektionsverfahren wurden Zement, Wasser und Luft in den Untergrund geblasen. Letztlich entstanden Wände aus starken Betonpfählen. Somit wurden die Fundamente um bis zu acht Meter verlängert, sodass sie sicher stehen. Deshalb wurden auch 200 Bohrpfähle aus Stahlbeton für den Neubau an der Annenstraße in den Untergrund getrieben.

Die Ziegelfassade des Telegrafenamtes wurde ebenso saniert wie die Sandsteinfassade der Oberpostdirektion. Im alten Telegrafenamt wurden zwei Treppenhäuser eingebaut. Im Inneren der Postgebäude ist ebenfalls viel Wert darauf gelegt worden, alte Bauteile zu erhalten. So sind die alten Stahlgusssäulen im Erdgeschoss der Oberpostdirektion freigelegt und speziell beschichtet worden.

Der Rohbau in den beiden Postbauten zwischen den bereits übergebenen Gebäuden ist fertig. „Wir beginnen jetzt mit dem Ausbau“, sagt der Dresdner CG-Chef. Dort entstehen weitere 58 Wohnungen, die Mitte 2019 fertig werden sollen.