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Erst werfen, dann verbrennen

Ein erstmals ausgerichteter Wettbewerb sorgte in Neukirch für viel Spaß. Weihnachtsbäume dienten dabei als Sportgerät.

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© Rocci Klein

Von Rocci Klein

Neukirch. Weihnachtsbäume einfach nur wegwerfen? In Neukirch hatte man diesmal eine andere Idee. Per Flyer und in sozialen Netzwerken wurde dazu aufgerufen, die Weihnachtsbäume am Sonnabendvormittag vor die Tür zu stellen. Zwei Mitglieder des Fördervereins der Oberschule „Am Valtenberg“ sammelten diese dann ein. 70 Kilometer ging es für die beiden Männer mit einem Transporter quer durch Neukirch. Alle Straßen wurden abgefahren, es ging hin und her. Sieben Mal wurde der vollbepackte Transporter abgeladen. Nach knapp vier Stunden waren alle Straßen abgefahren und knapp 70 Bäume auf dem Festplatz angekommen.

Kurz nach 15 Uhr startete dann eine besondere Veranstaltung: ein Weihnachtsbaumwerfen mit anschließender Baumverbrennung. Jeder, der wollte, konnte teilnehmen. Ganz ohne Anmeldung und ohne große Regeln. Nur auf die Wurflinie musste geachtet werden. Aufgeteilt wurden die Teilnehmer in drei verschiedene Gruppen: Kinder, Frauen und Männer. Insgesamt fanden sich neun Kinder, zehn Frauen und neun Männer, die den Spaß mitmachten. Die 28 Teilnehmer konnten sich einen von drei Bäumen zum Werfen wählen. Die Kinder bekamen natürlich das kleinste Bäumchen, die Männer das schwerste. Jeder hatte so viele Versuche, wie er wollte und es die Kräfte zuließen.

Zum ersten Mal dabei

Am weitesten schaffte es Dominik Rumpf aus Neugersdorf. Er hatte eine Einladung zu der Veranstaltung erhalten und wollte sich das nicht entgehen lassen: „Ich habe zum ersten Mal einen Baum in so einem Wettbewerb geworfen“, sagte er. Bereits beim zweiten Versuch schaffte er die Bestweite an diesem Nachmittag: 9,70 Meter! Damit sicherte sich Dominik Rumpf Platz 1 und gewann am Ende eine große gesponsorte Sporttasche. „Für mich stand nicht das Gewinnen im Vordergrund, sondern der Spaß“, so der Sieger des Tages. Spaß hatten auch Jens Heußer und sein Team vom Förderverein der Oberschule, der die Idee zu dem Wettbewerb hatte. Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins übernahm an dem Tag die Planung vor Ort, und alle Fleißigen packten mit an. Es gab Kuchen, etwas zu Trinken und Würstchen vom Grill. Am Abend zog Jens Heußer Bilanz: „Der Zuspruch war da, die Leute waren zufrieden. Das wiederholen wir sicherlich im nächsten Jahr.“ Nun beginnt für den Förderverein die Planung für das nächste Event im August. Dann will der Verein zum zweiten Mal ein großes Volleyballturnier veranstalten. Auch die Schulkleidung für die Oberschüler wird in Kürze fertig sein. Zum Tag der offenen Tür präsentierten die fünften Klassen bereits das eigene Schulshirt.

Rühriger Verein
Der im März 2014 gegründete Verein engagiert sich seit Jahren für die Oberschule. Neben der finanziellen Unterstützung einiger Schüler, die im vergangenen Jahr zur Buchmesse nach Leipzig fuhren, übernimmt der Förderverein auch die Renovierungskosten für zwei Klassenzimmer im Obergeschoss, die Planung des Tages der offenen Tür sowie die Musterkollektion der Schulkleidung in Weinrot und Grün. „Bestimmte Veranstaltungen wollen wir nun fest in Neukirch etablieren“, sagt Vereinsmitglied Carmen Beier. Welche noch in diesem Jahr stattfinden sollen, darüber werde im März entschieden.