Von Sebastian Kositz

Wochenlang hatten die Handwerker im und am Dachgeschoss des Kirchgemeindehauses gewerkelt, dort die Räume für Ottendorfs neuen Kindergarten hergerichtet. Vor wenigen Tagen konnte die erste Kita in freier Trägerschaft im Ort den Betrieb aufnehmen, seitdem werden dort die ersten Kinder betreut. Am Montag lädt der Verein Startblock aus Dresden – der hinter der neuen Einrichtung steckt – zur offiziellen Eröffnung mit einem großen Fest ein. Eine Gelegenheit, bei der Neugierige erstmals die Kita in Augenschein nehmen können.

Vor zwei Wochen waren die ersten sieben Kinder im Kindergarten Schwalbennest aufgenommen worden. Insgesamt bietet die Einrichtung Platz für bis zu 20 Kinder. Bis zum Jahresende sollen nun die weiteren Kinder hinzukommen. Die Plätze sind allerdings bereits komplett vergeben, Interessenten werden deshalb auf eine Warteliste gesetzt. Der Startblock-Verein verfolgt ein christlich-pädagogisches Konzept, legt obendrein Wert auf ein musisches Profil und Naturverbundenheit. Dennoch steht die Einrichtung allen offen, die Konfession spielt keine Rolle.

Zum Eröffnungsfest – das bewusst auf den Kindertag gelegt wurde – erwartet die großen und kleinen Besucher ein buntes Programm. Dazu hat der Trägerverein den Kinder-Unterhalter Norbert Binder eingeladen, der musikalisch, aber auch mit spannenden Zaubertricks und zahlreichen anderen Vorführungen für gute Laune sorgen möchte. Der Freundeskreis der Kita, der aus der Initiativgruppe zur Gründung der Einrichtung in Ottendorf hervorgegangenen ist, steuert Kaffee und Kuchen bei.

Knapp 100 000 Euro investiert

Um den neuen Kindergarten war zunächst lange in der Großgemeinde gerungen worden. Über drei lange Jahre hinweg hatte sich die Initiativgruppe vehement für eine Alternative zu den sonst nur kommunalen Kitas im Ort eingesetzt. Dazu hatte sich die Initiative rasch den Verein Startblock aus Dresden mit ins Boot geholt, der dort im Stadtteil Pieschen bereits eine Kita betreibt. Die Ottendorfer Kirche hatte schließlich angeboten, die Räume in ihrem Gemeindehaus herrichten zu lassen und diese für das Vorhaben an den Verein Startblock zu vermieten. Doch so recht voran kam das Projekt zunächst nicht – weil die Beteiligten mit der Gemeinde nicht auf einen Nenner kamen. Das Rathaus ist verpflichtet, auch Kitas in freier Trägerschaft finanziell zu unterstützen. Aber genau beim Geld lagen die Ansichten lange Zeit auseinander.

In den vergangenen Monaten war das Dachgeschoss des Gemeindehauses aufwendig hergerichtet worden. Unterm Strich kosteten die Um- und Ausbauarbeiten knapp 100 000 Euro. Die Hälfte davon reicht der Landkreis aus Fördertöpfen des Freistaats herüber, den Rest muss die Kirchgemeinde aus eigener Tasche bezahlen. Das von der Kirchgemeinde investierte Geld kommt in den nächsten Jahren erst wieder über die Mieteinnahmen herein.

Eröffnung in der Kita Schwalbennest, Kirchstraße 2, Montag 1. Juni, 15 bis 17 Uhr