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Erkältungswelle im Landkreis Görlitz

Die Praxen im Kreis melden zu Jahresbeginn knapp 750 Erkrankungen. Das sind deutlich mehr als in der ersten Januarwoche 2015.

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© dpa

Görlitz. Zu Beginn des Jahres leiden viele Menschen im Landkreis an hartnäckigen Erkältungen. Das geht aus neuesten Zahlen des Landkreises hervor. Demnach meldeten die Praxen in der ersten Woche dieses Jahres 749 Erkrankungen. Zu Beginn des Vorjahres waren es nur 234. Zudem laborieren die Patienten vergleichsweise lange an den Symptomen von Husten und Schnupfen. Zu den registrierten Erkrankungen kommt aber noch eine unbekannt hohe Dunkelziffer, nicht jeder geht wegen einer Erkältung gleich zum Arzt.

Dagegen spielt die Grippe noch keine Rolle in den Praxen des Landkreises. Hier wurden in der ersten Woche lediglich drei Erkrankungen gemeldet, im Vorjahr war es in der ersten Woche ein Patient. Die richtige Grippewelle entwickelte sich aber auch 2015 erst so richtig Ende Januar. Der Höhepunkt war Anfang Februar erreicht, als in einer Woche in den Praxen des Kreises 1 169 Patienten mit Erkältungen und 84 mit Grippe registriert wurden.

Sachsenweit wurden 2015 so viele Grippefälle dem Robert-Koch-Institut gemeldet wie seit Jahren nicht mehr. Insgesamt waren es 13 064 Erkrankungen. Im Landkreis Görlitz erkrankten 838 Menschen an der Grippe. Das sind zwar deutlich weniger als in den Städten Leipzig (2 626) und Dresden (1 606). Doch setzt man die Grippefälle in Vergleich zur Einwohnerzahl, dann gab es im Landkreis Görlitz etwa so viele Erkrankungen wie in der Großstadt Dresden. (SZ/sb)