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Erinnerungen ans alte Stahlwerk

Ein DDR-Spielfilm versetzt viele Zuschauer im Dreiseithof in ihre Zeit im größten Gröditzer Industriebetrieb zurück.

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© Eric Weser

Gröditz. Als im Film der Ortsname Koselitz fällt, geht ein freudiges Raunen durch die Stuhlreihen im Gröditzer Dreiseithof: Mehr als einhundert Besucher verfolgten am Freitag die Vorführung des 1979 gedrehten Spielfilms „Lachtauben weinen nicht“ in der Kulturscheune. Für den gut 80-minütigen DDR-Streifen über die Schmelzerbrigade eines Stahlwerks hatten unter anderem verschiedene Plätze in Gröditz und Bad Liebenwerda als Kulisse gedient. Zeitzeugin und Ex-Werkmitarbeiterin Liselotte Müller erinnerte sich daran, wie sie als junge Frau von den Filmleuten angesprochen wurde und als Statistin mitmachte. Die Kröbelnerin entdeckte sich selbst in einigen Szenen wieder. Neben dem „alten“ Gröditzer Stahlwerk, das sein Antlitz nach der Wende stark verändert hat, waren im Film auch Orte zu entdecken, die es heute noch genau so in Gröditz gibt: zum Beispiel in einer Außenszene, die vor der „Kulti“ spielt, der Kulturstätte Wolf an der Reppiser Straße.

Die nächste Vorführung eines Films mit Gröditzer Beteiligung ist schon vorgesehen: Voraussichtlich September soll die Langzeit-Dokumentation „Die Kinder von Golzow“ im Zuge der 800-Jahr-Feierlichkeiten gezeigt werden. Eines der Golzow-Kinder, Winfried, verbrachte als junger Mann mehrere Lebensjahre in Gröditz. (SZ/ewe)