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Erfurter schaffen Platz für Radweg

Bis März werden zwischen Waldheim und Geringswalde Bäume entfernt. Ein Umzug ist ebenfalls vorzubereiten.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzschs

Hartha. Den Auftrag zur Beseitigung des Wildwuchses auf der ehemaligen Bahnstrecke Waldheim-Rochlitz hat eine Firma aus Erfurt bekommen. Sie soll zunächst den ersten Bauabschnitt beräumen. „Die Vergabe der Leistung erfolgte im Oktober. Beauftragt wurde die Firma SB Grünbau GmbH aus Erfurt. Die Bauanlaufberatung war Anfang November“, so Isabel Siebert, Pressesprecherin des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr. Sie teilte mit, dass die Arbeiten am ersten Bauabschnitt seit dem 1. November laufen. Ab welchem Tag könne der Auftragnehmer eigenständig festlegen. Bis zum Montag waren noch keine Fällarbeiten oder andere Tätigkeiten am künftigen Radweg zu beobachten.

© SZ-Grafik

Die Erfurter Firma wurde unter anderem beauftragt, die ehemalige Bahntrasse im ersten Abschnitt von Bäumen, Wildwuchs und Müll zu befreien. Es müssen außerdem Ersatzhabitatflächen für die Zauneidechse hergestellt werden. Sie werden umziehen. „Die Arbeiten sollen bis zum März nächsten Jahres beendet sein“, sagte Isabel Siebert. Der Auftrag beinhalte auch die im Anschluss notwendige Pflege der Habitatflächen bis zum Jahre 2023.

„Parallel zur Bauleistung wurde auch die Leistung der Umweltbaubegleitung beauftragt. Diese beinhaltet unter anderem die Kontrolle zu fällender Bäume auf Bruthöhlen, die fachliche Beratung bei der Herstellung der Ersatzhabitate und der Umsiedlung der im Baubereich vorkommenden Zauneidechsenpopulationen. „Die Bauhauptleistungen sollen ab dem Frühjahr 2018 beginnen. Die Fertigstellung des Teilabschnittes ist 2019 vorgesehen“, so die Pressesprecherin.

Bei dem ersten Bauabschnitt handelt es sich um die 8,3 Kilometer lange Strecke zwischen Waldheim und Geringswalde bis Höhe Klosterallee. Die Gesamtkosten betragen 1,771 Millionen Euro.

Das Lasuv übernimmt die Planung, Finanzierung und Umsetzung des voraussichtlich insgesamt vier Millionen Euro teuren Projektes. Entstehen soll ein asphaltierter Radweg mit einer Breite von 2,50 Metern plus je 50 Zentimetern beidseitigem Bankett, so Isabel Siebert, Sprecherin des Lasuv.

Die Kommunen, die an der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Waldheim und Rochlitz liegen, haben nach Aussage des Geringswalder Bürgermeisters Thomas Arnold alles dafür getan, damit der Radweg entstehen kann. Arnold ist für die Koordinierung zwischen den Kommunen und dem Lasuv zuständig. Die Städte und Gemeinden entlang der ehemaligen Bahnstrecke haben das Land gekauft und stellen einen Teil davon dem Lasuv für den Bau des Radweges zur Verfügung. Der Radweg von Waldheim nach Rochlitz soll zu einer etwa 20 Kilometer langen Verbindung zwischen den beiden Radwanderwegen entlang der Zschopau und der Mulde werden.

Erster Schritt für die Entstehung des Radweges zwischen Waldheim und Rochlitz war die Zustimmung der an der Strecke liegenden Städte und Gemeinden zur Entwidmung der ehemaligen Bahnstrecke. Das war im Jahr 2009. Bis Ende 2012 wurde der Bereich beräumt – Schienen und Schwellen abgebaut und ein Betonrecycling in den Boden eingearbeitet. Das hat alles der damalige Eigentümer der Strecke, die Firma Eisenbahn-Handelsgesellschaft, übernommen, die das Gelände von der Deutschen Bahn erwarb. Schon damals wurde vertraglich festgelegt, dass die anliegenden Kommunen das auf ihrem Gebiet liegende Gelände käuflich erwerben.