1954 war es. Sie waren 14 und wollten Fußball spielen. Bei Motor Wilsdruff wurden sie zu einer Mannschaft zusammengestellt. Ihr Trainingsplatz war ein liebevoll als Schleifscheibe bezeichneter Hartplatz am Stadtrand von Wilsdruff. Die Truppe, die sich hier den letzten Schliff holte, überrannte bald sämtliche Gegner. „Wir waren eine richtig gute Mannschaft“, schwärmt Dietmar Hennig noch heute. Der Wilsdruffer holte jetzt alle nochmals zusammen, vor Kurzem feierten sie ihr persönliches Gründungsjubiläum nach 60 Jahren.

20 Spieler standen damals im Kader, Trainer war Joachim Falz, Mannschaftsleiter Helmut Felgendreher. Schon in der ersten Saison wurde die junge Elf mit 207 zu 36 Toren Kreismeister. Ein Jahr später folgte der Aufstieg, nach 217 erzielten Toren bei 40 Gegentreffern. Ab 1956 spielten die Jugend-Kicker in der Bezirksklasse. Gegner waren namhafte Teams wie Dynamo oder Einheit Dresden. „Wir bekamen erstmals Rückennummern und waren mächtig stolz“, erinnert sich der Rechtsaußen Dietmar Hennig. Und sie konnten mithalten, standen am Ende der Juniorenzeit mit 40 zu 14 Toren in der oberen Tabellenhälfte. Dann ging das Team auseinander. Dietmar Hennig wechselte nach Freital in die Zweite Liga, später zu Einheit Dresden in die Oberliga. Als er 30 war, beendete eine Meniskusverletzung seine Zeit als aktiver Spieler. Er wurde Trainer zahlreicher Jugendmannschaften. Zum Treffen kamen noch zwölf Spieler, die untereinander immer Kontakt gehalten haben. (hey)