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Erfolgreich bei Jugend forscht

Elftklässler Andreas Hentschel entwickelte eine Styropor-Schneidemaschine. Ganz zufrieden ist er aber noch nicht.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

Wer schon einmal mit Styropor gebastelt hat, kennt das Problem: Beim Ausschneiden mit dem Messer bröselt das Material. Andreas Hentschel dagegen präsentiert eine Styropor-Platte, aus der er Buchstaben ganz ohne Bröselei ausgeschnitten hat. Er hält ein aus dem Material ausgeschnittenes „Z“ hoch. Das ist das Symbol für das Bautzener Zuseum, wo der Elftklässler des Bautzener Schiller-Gymnasiums einen Großteil seiner Freizeit verbringt. Schüler basteln und forschen dort unter Anleitung von Andreas Samuel, Lehrer am Schiller-Gymnasium, sowie weiterer ehrenamtlicher Helfer.

Knobler seit der fünften Klasse

Andreas Hentschel aus Dauban ist schon seit der fünften Klasse im Zuseum aktiv. In den letzten Jahren entwickelte er auch die Projekte für den Wettbewerb „Energiesparfüchse gesucht“ mit, so zum Beispiel einen Gasmotor. Auch beim Aufbau des Spielmobils des Zuseums leistete er einen großen Anteil. In den zurückliegenden zwölf Monaten konzentrierte sich der Elftklässler auf seinen „Styrocut 20AH15“, also jene Styropor-Schneidemaschine. „Große Unterstützung erhielten wir dabei von Volker Münch vom Zuseum“, sagt Andreas Hentschel. „Wir“ sagt er deshalb, weil anfangs auch noch Edgar Tretschk mit von der Partie war, der aber mittlerweile als Abiturient die Schule verlassen hat.

Mit dem Styrocut beteiligte sich Andreas Hentschel am Regionalwettbewerb „Jugend forscht“. Im Februar hatte er damit den dritten Platz belegt. Lehrer Andreas Samuel fand das Ergebnis „für den Aufwand ein bissel enttäuschend“. Aber Andreas Hentschel fühlt sich davon nur angespornt. Er will die Schneidemaschine jetzt modifizieren und sich im Herbst erneut beim Regionalwettbewerb beteiligen.

Neue Herausforderung

Bis jetzt kann sein Gerät Styropor-Platten mit einer Dicke bis zu zwei Zentimetern schneiden. „Ich möchte aber dahin kommen, dass es auch Platten mit bis zu acht Zentimetern Stärke bewältigen kann“, erklärt der junge Forscher. Das heißt, er muss daran tüfteln, wie der Heizdraht, der das Material schneidet, optimal erwärmt werden kann. Die Styropor-Schneidemaschine, die per Computer gesteuert wird, besteht vollständig aus Altgeräten, die Andreas Hentschel recycelt hat. „Die Steuerungseinheit habe ich selbst konstruiert“, sagt er. Tüfteln und konstruieren wird er sicher auch können, wenn er seinen Berufswunsch, Maschinenbau zu studieren, in die Tat umsetzt.