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Erdgas für Pietsch Haustechnik

Der neue Geschäftsführer von Pietsch unterzeichnet den ersten Gaslieferungsvertrag mit den Stadtwerken.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Ostrau. Es ist der zweite öffentliche Auftritt des neuen Geschäftsführers von Pietsch Haustechnik in Ostrau Olaf Ortlieb nach dem Richtfest für das neue Logistikzentrum. Gestern unterzeichneten er und der Geschäftsführer der Döbelner Stadtwerke Gunnar Fehnle den ersten Gaslieferungsvertrag für das Ostrauer Gewerbegebiet. Das wird in diesem Jahr an das Gasnetz angeschlossen, um unter anderem eine Forderung der Unteren Umweltschutzbehörde des Landkreises zu erfüllen (DA berichtete). „Ich war jetzt sozusagen Trauzeuge“, sagte Bürgermeister Dirk Schilling (CDU). Er freut sich, dass die Stadtwerke zu ihrem Wort stehen. „Ich habe ein gutes Gefühl, dazu beigetragen zu haben, dass sich zwei gute Partner gefunden haben“, so der Bürgermeister.

In der nächsten Woche beginnen die Arbeiten für den Ausbau des Gasnetzes. Der Zeitplan ist sportlich. Bereits im August benötigt Pietsch Haustechnik das Erdgas. Dann soll das neue Bürogebäude für die Logistik in Betrieb genommen werden. Künftig will das Unternehmen von den Stadtwerken jährlich 600 000 Kilowattstunden Erdgas abnehmen. Das entspricht einem Lieferumfang wie für etwa 30 Eigenheime. „Wir haben von den Stadtwerken schon viele Leistungen ohne Unterschrift bekommen. Mit der Vertragsunterzeichnung wollen wir unsere mündliche Zusage unterstreichen“, sagte Claudia Piefel, Leiterin Logistik.

Fotovoltaikanlagen auf drei Gebäuden

Auf dem Grundstück von Pietsch liegt bereits die Hausanschlussleitung bis zum Heizraum. Noch vor der Vertragsunterzeichnung wurde am Freitag in Aussicht gestellt, das Vertragsvolumen zu erhöhen. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn das Unternehmen ein Blockheizkraftwerk baut. Denn Geschäftsführer Olaf Ortlieb ist neben der Zusammenarbeit mit regionalen Anbietern auch Umweltfreundlichkeit wichtig. So hat Pietsch Haustechnik auf drei Gebäuden jeweils eine Fotovoltaikanlage installiert, die eine Leistung von 410 Kw/Pik hat und vorrangig den Eigenbedarf deckt. Damit könnte man den Energieverbrauch von 15 Eigenheimen abdecken.

Der neue Pietsch-Geschäftsführer Olaf Ortlieb (54) hat seit der Wende bei der Firma Vaillant gearbeitet. Er stammt aus Dresden, hat an der TU Dresden Heizung, Lüftung und Klima studiert und wohnt mit seiner Familie zwischen Chemnitz und Zwickau. Ortlieb ist Vater von fünf Kindern und dreifacher Opa. Ihm sind Einschränkungen , die es mit oder wegen der Kinder gibt, bekannt. Deshalb stoßen die Mitarbeiter bei ihm auf Verständnis.

„Ich möchte die Mitarbeiter abholen, mit ihnen ins Gespräch kommen. Es soll kein oben und kein unten geben. Jeder Mitarbeiter, ob Fahrer, Lagerist oder Geschäftsführer, soll merken, dass seine Arbeit wichtig ist“, so Olaf Ortlieb. Ihm ist es wichtig, dass sich die Leute im Unternehmen wohl fühlen.

Das trifft auch auf die Kunden zu. Olaf Ortlieb besucht sie vor Ort, hört sich ihre Probleme an, sucht mit ihnen Lösungen. Weil er wieder ins operative Geschäft zurück wollte, hat er dem Inhaber des familiengeführten Unternehmens, Michael Pietsch, gern zugesagt, als er ihn fragte, ob er die Geschäftsführung in der zentrale in Ostrau übernehmen will.