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Entsorgung von Klärschlamm wird deutlich teurer

Den Auftrag hat erneut das LAV Markranstädt erhalten. Allerdings verlangt es 16 000 Euro mehr als bisher.

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© dpa

Von Elke Görlitz

WaldheimAbwasserentsorgung ist eine teure Angelegenheit. Was am Ende im Klärwerk übrig bleibt, ist Klärschlamm. Und dessen Entsorgung wird deutlich teurer. Mehr als 70 000 Euro muss der Abwasserzweckverband „Untere Zschopau“ im kommenden Jahr dafür aufwenden. Das sind 16 000 Euro mehr als für dieses Jahr kalkuliert.

Der Verbandsversammlung blieb jedoch am Ende nichts anderes übrig, als dem Preisangebot des Landwirtschaftlichen Verarbeitungszentrums Markranstädt (LAV) zuzustimmen. Es war der einzige Bieter, der aufgrund der europaweiten Ausschreibung ein Angebot abgegeben hatte. Das LAV hatte den Vertrag mit dem Verband „Untere Zschopau“ unerwartet im Laufe des Jahres gekündigt. „Weil die Preise aufgrund der neuen Klärschlamm- und Düngemittelverordnung nicht mehr auskömmlich waren“, erklärte Geschäftsführerin Ina Wagner. Demnach darf Klärschlamm nur noch bedingt auf Felder ausgebracht werden. Um das überhaupt genehmigt zu bekommen, müsse der Klärschlamm häufiger und auch intensiver – das heißt auf mehr Inhaltsstoffe – als bisher untersucht werden. Auch diese Analysen tragen laut Wagner zur Erhöhung der Kosten bei. Die Tendenz geht zur thermischen Verwertung. Geschäftsführerin Ina Wagner erklärte, dass es für einen kleinen Verband wie den Waldheimer dennoch nicht sinnvoll sei, sich am Bau einer Verbrennungsanlage, wie sie etwa Gelsenwasser im Bitterfelder Raum bauen will, zu beteiligen.

Der AZV „Untere Zschopau“, zu dem Waldheim, Hartha (ohne Gersdorf) und Döbeln (frühere Gemeinde Ziegra) gehören, unterhält die beiden großen Kläranlagen in Waldheim und Hartha sowie kleinere Anlagen wie etwa in Ziegra. Neben dem Klärschlamm müssen auch Rückstände aus dem Sandfang und grobes Material, das sogenannte Rechengut, entsorgt werden.