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Englisch wird jetzt Amtssprache

International ging’s am Montag auf dem Hof der Pestalozzi-Schule in Radeberg zu. Das bleibt nun eine Woche so.

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© Thorsten Eckert

Von Jens Fritzsche

Radeberg. Nun gut, das Wort Tee ins Finnische zu übersetzen ist nicht schwer; denn auch die Finnen sagen Tee… Wobei am Montagnachmittag auf dem Hof der Pestalozzi-Oberschule in Radeberg nicht „nur“ Finnisch, sondern auch Türkisch, Spanisch, Deutsch, Litauisch und vor allem Englisch gesprochen wurde. Beim Schulhoffest wurde nämlich der von den Schülern selbst umgestaltete Hofbereich offiziell eingeweiht – und gleichzeitig starteten die Schüler in eine ganz besondere Woche. Eine Woche nämlich, in der Jugendliche und Lehrer aus Litauen, Spanien und Finnland an der Pestalozzi-Oberschule zu Gast sind. Im Rahmen des von der EU geförderten Erasmus-Schüleraustausch-Programms, kümmern sich Schüler aus verschiedenen Ländern gemeinsam um Umweltprojekte und vor allem lernen sie sich gegenseitig kennen. Die Radeberger haben dabei Partnerschulen, deren Schüler sich nun gegenseitig besuchen. Die „Amtssprache“ ist dann eine Woche lang Englisch. „Und da passt ja unser Schulhoffest super, jede Gastschule hat einen Stand aufgebaut, an dem sie etwas Kulinarisches aus ihrem Land präsentiert und überhaupt ihre Heimat vorstellt“, freut sich Schulleiterin Marion Hobohm. Und das mit dem Englischsprechen funktionierte gestern Nachmittag super.

Überhaupt war eine Menge los auf dem Schulhof. Neben sportlichen Aktivitäten konnten die Schüler zum Beispiel Wünsche auf Zettel schreiben, die dann an mit Helium gefüllten Luftballons in den Himmel stiegen. Vom Wunsch nach Frieden bis zu ganz persönlichen Wünschen ist alles vertreten. Einen Wunsch aber hatten sich die Pestalozzi-Schüler schon in den vergangenen Monaten erfüllt. Der bisher ziemlich staubig, graue Hof ist nun ein gutes Stück grüner geworden. Die Idee dazu hatte der Schülerrat, entwickelte ein Projekt und suchte Sponsoren. Erfolgreich! Denn ein gut drei Meter breiter Schotterstreifen entlang des Schulgebäudes ist durch Mutterboden ersetzt worden, Lawendel- und Erdbeerpflanzen wachsen hier nun auf saftig grüner Wiese. Und auch die Holzbänke auf dem Schulhof sind mit neuer, bunter Farbe versehen. Eltern und auch die Familien der Lehrer haben zudem fleißig mit angepackt. Ein echtes Gemeinschaftsprojekt also. Und ein wirklich guter Grund, zu feiern!