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Engel wird Wohn- und Geschäftshaus

In das Traditionsgebäude am Bischofswerdaer Markt soll wieder anspruchsvolle Gastronomie einziehen.

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© Steffen Unger

Bischofswerda. Das seit Jahren geschlossene Hotel „Goldner Engel“ in Bischofswerda soll zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut werden. Das geht aus einer Stadtratsvorlage hervor, über die jetzt im Ausschuss für Technik und Wirtschaft beraten worden ist. Demnach soll der Umbau in den kommenden Jahren mit 400 000 Euro Fördergeldern von Bund und Land aus dem Programm „Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen“ bezuschusst werden. Über diesen Vorschlag soll der Stadtrat auf seiner Sitzung am 19. Mai abstimmen – als Teil eines Pakets von mehreren Maßnahmen im Sanierungsgebiet Innenstadt.

Nach SZ-Informationen ist geplant, im Erdgeschoss niveauvolle Gastronomie unterzubringen, die für den Markt ein Anziehungspunkt werden soll. Zijo Pascareli, der in Kamenz das italienische Restaurant „La Piazza“ betreibt, bestätigte auf Anfrage, dass er das Lokal und die dazu gehörenden Nebenräume im Erdgeschoss mieten möchte. Den angestammten Namen „Goldener Engel“ will er behalten, wenngleich er ein völlig anderes Konzept als die Vorgänger verwirklichen wird. Die oberen Etagen, einst der Hotelbereich, sollen zu Wohnungen umgebaut und vermietet werden.

Die Stadt Bischofswerda hatte die Immobilie in bester Geschäftslage vor knapp drei Jahren für 52 000 Euro ersteigert. Nach SZ-Informationen wird sie den „Engel“ an einen privaten deutschen Investor verkaufen – zu welchem Preis ist öffentlich bislang nicht bekannt. Der künftige Eigentümer möchte das Haus umbauen und vermieten. Die Verhandlungen laufen schon längere Zeit. Vor zwei Wochen sagte Oberbürgermeister Andreas Erler (CDU) auf Anfrage der SZ: „Der Vertrag zum Engel steht unmittelbar vor der Unterzeichnung.“ Erst danach wollen Stadt und Investor Details bekannt geben. (SZ)