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Engagierte erhalten Ehrennadel

Die Gemeinde Mittelherwigsdorf würdigt erstmals die ehrenamtliche Arbeit ihrer Einwohner, dankt Firmen und überrascht drei Bürger.

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© Gemeinde

Von Holger Gutte

Mittelherwigsdorf. Mittelherwigsdorfs Bürgermeister Markus Hallmann (Freier Wählerverein) ist die Überraschung geglückt. Erstmals hat die Gemeinde jetzt ehrenamtlichen Helfern, Unternehmern und anderen engagierten Bürgern des Ortes mit einem Empfang danken wollen. Das Gütchen in Mittelherwigsdorf ist dafür bis auf den letzten Platz gefüllt gewesen. Und dabei konnten für die Vereine nur stellvertretend Mitglieder eingeladen werden. Was aber nur wenige Eingeweihte wussten – drei Bürgern sollte besonders gedankt werden. Für sie ist extra eine Ehrennadel der Gemeinde von einem Juwelier angefertigt worden.

Die Liste von potenziellen Kandidaten dafür war lang, berichtet der Bürgermeister. „Es gibt viele Menschen, die allein in unserem Ort dafür infrage kommen“, sagt er. Die Gemeinde hat sich dabei auf Bürger konzentriert, die noch nicht an anderer Stelle – wie etwa durch die Zittauer Bürgerstiftung Zivita – ausgezeichnet wurden. In der jüngsten Gemeinderatssitzung sind im nichtöffentlichen Teil einstimmig drei Einwohner für die Ehrennadel bestätigt worden. Markus Hallmann hofft, dass in den nächsten Jahren weitere Ehrennadeln verliehen werden. Aber jetzt wurden erst einmal unter teils abenteuerlichen Vorwänden drei Personen ins Gütchen gelotst.

Zu ihnen gehört der 61-jährige Mittelherwigsdorfer Fritz Roscher. Er ist seit 41 Jahren Mitglied der Mittelherwigsdorfer Feuerwehr und als Maschinist noch immer Teil der aktiven Abteilung. Daneben zählt er zu den Gründern des Herschdurfer Karnevalvereines vor 38 Jahren und ist auch hier immer noch aktiv. Der Verein kümmert sich nicht nur um den Fasching in Mittelherwigsdorf, sondern auch um die Kirmes und die Sonnenwendfeier.

Die Ehrennadel erhielt auch Hannelore Rösel aus Oberseifersdorf. Die 66-Jährige ist die „gute Seele“ der SG Rotation Oberseifersdorf. Besonders die Fußballer schätzen ihre Arbeit. Sie reinigt das Vereinshaus, wäscht die Vereinskleidung und kellnert in der Gaststätte. Darüber hinaus versorgt sie die Aufbauhelfer des Adlerschießens mit Mittagessen und kümmert sich um die Künstler.

Als Dritter wurde Gert Ammon (76) aus Radgendorf geehrt. Gemeinsam mit seiner Frau Helga sowie Dieter Rolle war er 2014 hauptverantwortlich für die Herausgabe des Radgendorfer Dorfbuches. In unzähligen Stunden ist dafür Material zusammengetragen, gesichtet und sortiert worden. Gert Ammon ist zudem im Heimatverein Eckartsberg aktiv. Dort bereitet er Ausstellungen vor und führt Besucher durch die Einrichtung. Und viele Geräte sind durch seinen Einsatz wieder vorzeigbar.