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Endlich parken auf dem Markt

Zumindest ein kleiner Teil ist jetzt zugänglich. Angespannt bleibt die Parksituation in Pulsnitz dennoch.

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© Matthias Schumann

Von Reiner Hanke

Pulsnitz. Parken kann in Pulsnitz schwierig sein. Vor allem Händler fordern schon seit Jahren mehr kostenlose Kurzzeitparkplätze. Auch der Markt sollte zum Parken freigegeben werden. In der Vergangenheit stellte sich die Stadt quer und führte auch denkmalschützerische Gesichtspunkte an. Jetzt kommt die Stadt den Parkwünschen ein Stückchen entgegen. Ab sofort kann in einem bestimmten Bereich direkt auf dem Markt geparkt werden, außer am Markttag.

Es sei weder ein Schriftverkehr noch ein anderer Hinweis gefunden worden, der aus Sicht des Denkmalschutzes gegen das Parken spreche, heißt es aus dem Rathaus. Möglicherweise sei auch die Zweckbindung von Fördermittel aus der Marktsanierung ein Hintergrund gewesen. Aber auch die sei inzwischen weggefallen. Bürgermeisterin Barbara Lüke: „Deshalb haben wir zumindest einen kleinen Teil des Marktes freigegeben“, um die Situation zu entspannen.

Parken neu geordnet

Das Parken wurde jetzt im Zusammenhang mit der Sanierung des benachbarten Kirchplatzes neu geordnet. Dort ist die Zahl der Parkplätze zugleich geschrumpft. Ein Grund mehr, den Markt zu öffnen. So wollte die Stadt ursprünglich auch auf der gegenüberliegenden Seite, gegenüber vom Pfefferkuchenmuseum zur Robert-Koch-Straße ebenfalls einige Parkflächen ausweisen. Aus Sicherheitsgründen sei das aber leider nicht möglich gewesen, so die Bürgermeisterin.

Zugleich wurde auch die Beschilderung geändert, um die Parkerei um Markt und Kurze Gasse insgesamt in geordnete Bahnen zu lenken. Die sei chaotisch gewesen. Fußwege seien zugeparkt oder andere Parkende am Markt behindert worden. Den Schilderwald hat die Stadt nun gelichtet und auch die Parkzeiten reduziert. Das heißt: Wo keine Markierungen im Bereich des Marktes und der Kurzen Gasse vorhanden sind, ist das Parken verboten, zum Beispiel an der Straße vor dem Pfefferkuchenmuseum. Mit Parkscheibe kann das Fahrzeug eine Stunde abgestellt werden. Dauerparken will die Stadt vermeiden: „Wir wollen Leben in den Geschäften und einen schnellen Wechsel auf den Parkplätzen für neue Kunden.“ Eine Stunde sei ausreichend für den Gang zur Apotheke oder zum Bäcker, ist die Rechnung im Rathaus.

Verkehrsberuhigte Zone

Zugleich hat die Stadt den Innenstadtbereich um Markt und Kurze Gasse jetzt als verkehrsberuhigte Zone gekennzeichnet. Hier ist zur Sicherheit der Passanten nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt.

Auf dem Markt/Kurze Gasse sind insgesamt neun Stellplätze neu ausgewiesen worden. Zwei davon auf der Kurzen Gasse neben dem Ratskeller. Richtung Ziegenbalgplatz werde die Straße zu schmal, um noch weitere Stellplätze ausweisen zu können. Zwei am Markt fallen allerdings auch weg, weil eine Feuerwehrzufahrt zum Rathaus von der Markt-Südseite aus gewährleistet werden musste. Es sei noch nicht die endgültige Lösung, heißt es aus dem Rathaus. Die werde erst mit dem geplanten Parkdeck erreicht.

Diskussionen gibt es wohl auch um das Parken auf dem Kirchplatz. Die Debatte werde teilweise sehr emotional geführt. Insbesondere die Anzahl der sechs reservierten Kirchenparkplätze sei durchaus in dieser Höhe umstritten, weiß man im Rathaus. Dem Eigentümer der Fläche stünden aber andere Rechte zu. So habe sich die Stadt dem Wunsch gebeugt. Alle anderen Parkflächen am Kirchplatz, so betont es Barbara Lüke, seien öffentlich. Das sei auch gar nicht anders möglich, da Fördermittel in das Projekt geflossen sind.

Die Einweihung des Platzes ist im September geplant. Es fehle derzeit noch ein Baum. Mit der Pflanzung soll der Bau abgeschlossen werden.