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Endlich Baufirma für Wohngebiet gefunden

Für Meißen hat sich lange keine Baufirma gefunden. Die Großenhainer sehen nun zum Wohngebiet Heideblick.

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© Archiv/Klaus-Dieter Brühl

Von Marcus Herrmann

Meißen/Großenhain. Händeringend musste Immobilienmakler Maik Lehmann suchen. Wegen mehrfacher Verzögerungen am ehemaligen Garagenstandort an der Alten Ziegelei in Meißen musste der Chef der Lehmann Immobilien immer auf Neue umdisponieren. „Die ursprüngliche Bauleitplanung ist dadurch irgendwann nicht mehr einzuhalten gewesen“, sagt er. Sollten die ersten Grundstückseigentümer im neuen Wohnpark „Ziegeleihöhe“ eigentlich dieser Tage mit dem Bau ihrer Eigenheime beginnen können, konnte Lehmann trotz unterschriebenen Erschließungsvertrages mit der Stadt keinen Vollzug melden. Bisher. „Wir konnten nun die Firma Strabag für die Erschließungsarbeiten gewinnen. Es sollte in den nächsten Tagen losgehen. Bis Ende Oktober sind die Voraussetzungen für die Käufer geschaffen“, sagt Lehmann.

Dass es erst mit einigen Monaten Verspätung losgeht, bedauert der Vorhabenträger. „Natürlich scharren die Grundstücksbesitzer langsam mit den Hufen. Aber als wir die Planungen letztlich unter Dach und Fach und alle Bedingungen erfüllt hatten, ließ sich eine Baufirma mit freien Kapazitäten nur sehr schwer finden“, so Lehmann. Es solle aber nicht der Eindruck entstehen, als hätten alle Eigentümer schon komplett die Kaufpreise auf seinem Konto geparkt und nun gehe nichts los. „Es existiert keine vertragliche Verpflichtung oder Garantie, dass die Erschließung zu einem bestimmten Zeitpunkt hätte abgeschlossen sein müssen. Aber natürlich gab es eine Prognose, die nicht eingehalten werden konnte.“ Auf der anderen Seite gebe es individuelle Kaufverträge. Diese enthielten für die Käufer oder für Interessenten mit Reservierung zum Teil Rücktrittsrechte, wenn die Erschließung nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen wäre. Das Recht würde denjenigen auch eingeräumt. Bisher habe es aber keinen einzigen Rücktritt gegeben, dafür nun auch eine Reservierung für das letzte der zwölf Grundstücke. Nicht alle Käufer hätten zudem bereits den vollen Kaufpreis zahlen müssen. Das Geld, welches die Lehmann Immobilien zunächst für die anstehende Bereitstellung von Strom, Wasser, Gas und Medien zur Verfügung stellen, stamme aus dem Gesamtvermögen der Firma. Genauso sei es auch bei den Beträgen, die die Grundstücksbesitzer zu zahlen haben. Es existierten keine Extra-Konten für jedes einzelne Vorhaben der Meißner Firma. Davon gibt es einige. So planen die Lehmann Immobilien neben Meißen auch das Wohngebiet Heideblick am Großenhain Exer sowie Wohnstandorte in Weinböhla und in Strehla. Neben den zu verlegenden Versorgungsleitungen kümmert sich die Strabag übrigens in Meißen nun auch um eine neue Stichstraße, die – genau wie beim Wohngebiet „Ziegleipark“ am Carl-Schäfer-Weg – in die neue Siedlung hinein und über einen Wendehammer wieder auf die Straße „An der alten Ziegelei“ hinaus führen wird. Die Quadratmeterpreise für die einzelnen Grundstücke liegen bei durchschnittlich 118 Euro. Allerdings wird keine Provision fällig.

Maik Lehmann hofft nun, dass die ersten Arbeiten an der Ziegeleihöhe zügig beginnen. Dann dürften auch die Eigentümer wieder milder gestimmt sein. Als Reaktion auf die Verzögerungen haben die Baulandentwickler den zeitlichen Ablaufplan zum Projekt „Ziegeleihöhe“ von ihrer Homepage http://meissen-immobilien.de/ vorerst herunter genommen.